"Genau aufpassen!": Llambi rügt "Let's Dance"-Publikum - und kassiert Buhrufe
Autor: teleschau - Jürgen Winzer
, Freitag, 16. Mai 2025
Erst wurde gemiesepetert, dann gebuht. Aber am Ende wurde das Halbfinale von "Let's Dance" (RTL) eine ziemlich sensationelle Sache. Denn das, was die Juroren, das Saal-Publikum und die Fans an den Bildschirmen erlebten, hatte es bei "Let's Dance" noch nie gegeben.
Obwohl lange nicht damit zu rechnen war, wurde das Halbfinale von "Let's Dance" zu einem Spektakel der Superlative. Die Nervosität war den vier Paaren anzumerken, und auch sonst war mächtig Dampf im Kessel. Oberjuror Joachim Llambi nahm sich gleich das Publikum zur Brust. Das revanchierte sich mit Buh-Rufen bei einiger seiner Wertungen. Zum Glück glätteten die Tanzpaare die Wogen mit am Ende sensationellen Leistungen - und das ausgerechnet beim "Impro Dance Even Noch More Extreme". Das ist, kurz ausgedrückt, ein tänzerisches Himmelfahrtskommando.
Während sich die Halbfinalisten - Selfiesandra mit Zsolt Sándor Cseke, Taliso Engel mit Patricija Ionel, Fabian Hambüchen mit Anastasia Maruster und Diego Pooth mit Ekaterina Leonova - durch die erstmals zwei Einzeltanzrunden eher durchschnittlich als überzeugend tänzelten, wurde der Impro Dance zum Festival. Da gab es gleich zweimal 30 Punkte - in den beiden Vorrunden waren 26 Punkte die beste Wertung gewesen.
Ausscheiden mussten am Ende Influencerin Sandra und Zsolt, aber zumindest Sandra nahm es gelassen: "Dann flieg ich morgen nach Malle, das ist auch schön." Damit hatte sie neben dem tollen vierten Platz auch die Lacher auf ihrer Seite. Vorher hatte es nicht ganz so viel zu lachen gegeben. Und wer war mal wieder schuld? Joachim Llambi.
Llambi belehrt das Publikum - und wird ausgebuht
Der gab zum Auftakt den Oberlehrer. "Heute ist das auch eine psychologische Show. Drei Tänze, 90 Punkte. Es ist Druck für alle." Dann belehrte er die Zuschauer und meinte, die sollten doch "genau aufpassen", was da getanzt werde und sich entsprechend entscheiden. "Nicht so ne Spökes wie letzte Woche, als uns eine sehr gute Tänzerin verlassen musste." Da hatte Llambi wohl noch dran zu knabbern, dass im Viertelfinale überraschend die Mit-Favoritin Marie Mouroum die Segel hatte streichen müssen.
Das war zwar tänzerisch nicht wirklich verdient, aber darum geht's bei "Let's Dance" nicht immer. Beim Zuschauer-Voting entscheidet vor allem die Sympathie. Bei den Juroren sollte es dagegen tatsächlich nur ums Tanzen gehen. Was wiederum - gerade wenn es um Llambi geht - viele Fans anzweifeln. "Der entscheidet doch nach Sympathie." "Da weiß man gleich, wen er als Sieger haben will", hieß es auch in den Instagram-Kommentaren zu den Halbfinalauftritten wieder. Und auch im Saal war das Publikum mit Llambis Wertungen nicht immer einverstanden und reagierte zweimal unverhohlen mit Buh-Rufen.
In der ersten Runde tanzt die Nervosität mit
Wer wirklich auf die Tanzbeine schaute, merkte, dass die zitterten. In der ersten Runde monierten alle Juroren bei zumindest drei Tanzpaaren, dass sie "mit angezogener Handbremse" (Llambi) tanzten. "Das war okay", beurteilte Motsi Mabuse etwa zum Cha-Cha-Cha von Fabian und Anastasia, "aber okay reicht im Halbfinale nicht. Ihr müsst ausrasten! Heute ist nicht der Tag für Zurückhaltung."
Llambi blies nach dem Tango von Sandra und Zsolt ins gleiche Horn: "Ihr müsst angreifen. Wer heute nicht angreift, ist verloren." Und Jorge González empfahl Diego nach seinem Salsa mit "Ekat" eine besondere Maßnahme vor dem zweiten Tanz: "Trink einen Mojito und mach dich locker."