Gallische Helden erstmals als Serie: Das sind die Streaming-Tipps der Woche
Autor: teleschau - Elisa Eberle
, Dienstag, 22. April 2025
Mit "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" treten die beiden berühmten Comic-Helden erstmals in Serienform auf den Plan. Amazon Prime setzt derweil überraschend einen Kinofilm von 2018 fort. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.
Frech, aufmüpfig, bisweilen ganz schön albern: Die "Asterix"-Comics sind seit Jahrzehnten beliebte Lektüre für alle Altersklassen - und sie werden es wohl noch mindestens genauso lange bleiben. Der Erfolg des kleinen Galliers und seines großen Freundes Obelix ist fast schon unheimlich. Nach 40 Comicbänden und 14 Kinofilmen gibt es mit "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" nun das erste Abenteuer in Serienform. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
"Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" - Netflix
Die fünf etwa halbstündigen Folgen von "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" (ab 30. April bei Netflix) basieren auf dem gleichnamigen Comicband aus dem Jahr 1964. Die Geschichte ist freilich zeitlos: Um endlich ganz Gallien besetzen zu können, wendet Julius Cäsar auf Anraten eines Mädchens einen perfiden Trick an. Er setzt auf eine alte gallische Tradition, um sich Asterix' Dorf unterwürfig zu machen: den titelgebenden "Kampf der Häuptlinge".
Cäsar schickt einen opportunistischen Kandidaten ins Rennen, der sogar Chancen hat zu gewinnen. Schließlich ist Druide Miraculix durch einen unglücklichen Hinkeltsteintreffer von Obelix außer Gefecht gesetzt und kann für die unbeugsamen Gallier keinen Zaubertrank mehr brauen. Es sieht also ganz gut aus für Cäsar. Doch natürlich geben sich Asterix und Co. nicht so leicht geschlagen.
Wurde Miraculix' zeitweise Amnesie schon 1989 in dem grandiosen Zeichentrickfilm "Asterix - Operation Hinkelstein" verarbeitet, spart Serienschöpfer Alain Chabat nun nicht mit popkulturellen Referenzen und aktuellen Zeitbezügen, bleibt allerdings braver als nötig. Immerhin sieht man endlich, warum Obelix als Kind in den Zaubertrank gefallen ist. Auch wenn die moderne 3D-Animation altgedienten Zeichentrickfans sauer aufstößt, ist "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" im besten Sinne altmodisch - weil die Serie in entspanntem Tempo dahinplätschert. Schön, dass sich das noch jemand traut.
"The Four Seasons" - Netflix
Draußen werden die Temperaturen langsam wärmer - da kommt es gerade recht, dass Netflix auch etwas Urlaubsstimmung verbreitet. Wobei den Pärchen in der neuen Serie "The Four Seasons" (ab 1. Mai) die Jahreszeit qua Titel egal ist. Ferien kann man schließlich zu jeder der titelgebenden Jahreszeiten machen. Die acht Folgen der neuen Netflix-Produktion, einem Serien-Remake der Film-Romanze aus dem Jahr 1981, sind aber keine bloße voyeuristische Fernwehfantasie. Denn die jahrelange Urlaubs-Routine der New Yorker Paare Jack ("Saturday Night Live"-Star Will Forte) und Kate (Tina Fey), Danny (Colman Domingo) und Claude (Marco Calvani) sowie Anne (Kerri Kenney) und Nick ("The Office"-Legende Steve Carell) erfährt plötzlich eine empfindliche, zwischenmenschliche Veränderung. Weil die Beziehung von Anne und Nick zerbricht, steht der eingeschworene Freundeskreis vor der schweren Entscheidung, wer von beiden mit in den Urlaub darf - und wer nicht.
Statt sich in Trübsal und viel Drama zu verlieren, entpuppt sich "The Four Seasons" als witzige Mischung aus Urlaubssatire und emotionaler Beziehungskomödie. Dass die achtteilige Serie vor schwarzem Humor und beißendem Witz nur so strotzt und auch mit reichlich Situationskomik aufwartet, ist dem Comedy-erprobten Personal zuzuschreiben. Die mehrfach Golden-Globe- und Emmy-prämierte Humorexpertin Tina Fey drückt der Netflix-Produktion ihren Stempel auf - und das in gleich doppelter Hinsicht: Die US-Amerikanerin ("Unbreakable Kimmy Schmidt", "30 Rock") schlüpfte nicht nur in eine der Hauptrollen, sie zeichnet an der Seite von Lang Fisher und Tracey Wigfield auch für das spitzzüngige Drehbuch verantwortlich.
"Carême" - Apple TV+
Dass Frankreich als Ort der Haute Cuisine gilt, liegt auch an Marie-Antoine Carême. Der 1784 geborene Pariser gilt als der erste Starkoch der Welt. Apple widmet dem 1833 im Alter von 49 Jahren verstorbenem Mann nun die schlicht betitelte Serie "Carême" (ab 30. April). In acht Folgen rekapituliert die Serie den Aufstieg von Antoin Carême (Benjamin Voisin) aus der einfachen Bevölkerung von Paris zur kulinarischen Größe zu Zeiten Napoleons. Während der junge Mann davon träumt, der berühmteste Koch der Welt zu werden, beginnen sich zunehmend auch prominente Größen für ihn zu interessieren.