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Gagen, Tränen, Kollegen-Neid: Isi Glück packt in ARD-Doku über das "Haifischbecken" Ballermann aus


Autor: Teleschau  

, Montag, 22. Sept. 2025

Sie ist die "Königin des Ballermanns". 2017 stand Isi Glück das erste Mal im Megpark auf der Bühne, heute gehört sie zu den größten Stars der Partymeile. Doch der Weg dahin war kein leichter, wie Isabel Gülck nun in der ARD-Doku "Money Maker: Isi Glück" verraten hat.


Die berüchtigte Partymeile Ballermann, an der Playa de Palma auf Mallorca lockt jährlich unzählige feierwütige Urlauber an. Sie kommen, um zu feiern, zu trinken und ihren großen Idolen auf der Bühne zuzujubeln. Eine davon ist Isabel Gülck. Die heute 34-Jährige hat es geschafft, sich als Isi Glück einen Namen als Ballermann-Star zu machen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.

"Isis Karriere bei uns hat mit vielen Tränen begonnen", weiß Label-Chef und Ballermann-Ikone Matthias Distel alias Ikke Hüftgold. In der ARD-Doku "Money Maker" (abrufbar in der ARD-Mediathek) erklärt er, wie er den Weg seines Talents begleitet hat. Denn besonders der Anfang war steinig.

Isi Glück hat "sehr schnell gemerkt, dass das auch ein Haifischbecken ist"

Dabei begann die Laufbahn der gebürtigen Elmshornerin bereits früh und durchaus vielversprechend. 2012 gewann sie den Titel "Miss Germany" - und fand darüber erstmals ihren Weg in den Megapark. Denn dort wurde sie nach ihrem Sieg mehrfach als Moderatorin der "Miss-Mallorca-Wahl" gebucht. Gülck bekam so erstmals einen Blick hinter die Kulissen des Party-Tempels und fand Gefallen an der Arbeit als Partysängerin.

Sie bewarb sich 2016 mit einem selbstgedrehten Video beim Megapark - und erhielt tatsächlich eine Antwort. Die Discothek an der Playa de Palma sei damals auf der Suche nach einer weiblichen Künstlerin gewesen. Isi weiß heute: "Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort."

2017 trat sie das erste Mal mit ihrem Song "Hände hoch, Malle!" im Megpark auf. Und während sowohl die Betreiber als auch das Publikum begeistert von der 26-Jährigen waren, gab es einige in der männerdominierten Szene, die ihr den Erfolg nicht gönnen wollten. "Ich habe sehr schnell gemerkt, dass das auch ein Haifischbecken ist", erklärt Isi Glück rückblickend. "Ich habe viel, viel Mist erlebt am Anfang."

"Du kannst sehr viel Geld damit machen"

Auch die Beziehung zu ihrem heutigen Ehemann Carlos Lucio, der damals noch als Direktor des Megaparks arbeitete, machte den Einstieg für Isi nicht leichter. "Als Künstlerin mit dem Chef vom Megapark zusammen zu sein", sorgte für Häme und Gerüchte. Doch Glück stellt klar, sich ihren Erfolg immer selbst erarbeitet zu haben. So habe sich Carlos Lucio mit dem Beginn ihrer Beziehungen bei allen Entscheidungen rund um Isi Glück im Megapark herausgezogen. "Er hatte mit meinen Auftritten nie was zu tun."

Im Megapark wuchs Isi Glück zum großen Ballermann-Star an. Der endgültige Durchbruch gelang ihr im Jahr 2023 mit dem Song "Delfin" (mit Honk!), kurz danach folge "Oberteil" (mit Marc Eggers), ebenfalls ein Nummer-eins-Hit. Der zunehmende Erfolg zeigt sich auch an ihrer Gage. Lag diese anfangs noch bei rund 2.000 Euro pro Auftritt, kann ihr Management heutzutage deutlich mehr verlangen. "Wir haben letztes Jahr gemerkt: Fünfstellig ist überhaupt keine Bremse", erklärt Matthias Distel. Isi Glück betont: "Je voller man einen Laden macht, desto mehr Geld sollte man bekommen, das ist natürlich ganz klar."

Ihre aktuelle Gage will sie nicht verraten. Vor zwei Jahren habe ihre Gage bei etwa 6.900 Euro pro Auftritt gelegen. "Die ist mittlerweile noch ein bisschen weiter nach oben gegangen. Aber die genaue Zahl sage ich jetzt nicht", erklärt Glück im ARD-Film. Dass es sich dabei um viel Geld handelt, darüber ist sie sich bewusst: "Es ist viel Geld, du kannst sehr viel Geld damit machen." Das habe sich auch mit der wachsenden Beliebtheit des Ballermanns geändert: "Früher war es so, dass man in Deutschland viel mehr verdient hat als auf Mallorca. Mittlerweile ist es relativ gleich", weiß die 34-Jährige.

Isi Glück sieht ihren Ehemann Carlos "im Sommer nur zum Schlafen"

Kein Wunder also, das viele junge Künstler heutzutage von einer Karriere am Ballermann träumen. Party, feiern und viel Geld verdienen - das klingt verlockend. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, wie die Sängerin nur allzu gut weiß: "Ich denke, die meisten unterschätzen diesen Job." Nach kurzer Zeit würden viele merken, "das ist schon sehr viel härtere Arbeit, als man denkt".

Wie viel Durchhaltevermögen es braucht, zeigt sich auch in Glücks Terminkalender. Zwei- bis dreimal die Woche tritt sie im Sommer im Megapark auf. Jeden Freitag geht es dann nach Deutschland, wo sie fünf bis sechs weitere Auftritte hat, bis es Sonntag wieder zurück auf die Insel geht. Insgesamt kommt sie so auf sieben bis acht Auftritte die Woche. Das Privatleben kommt da oftmals zu kurz. Ehemann Carlos arbeitet mittlerweile nicht mehr im Megapark, betreibt stattdessen unter anderem die kölsche Kneipe "Et Dömsche" an der Playa. Das Paar erklärt: "Wir sehen uns im Sommer nur zum Schlafen."

"Du musst es ja nicht hören, wenn du es nicht magst"

Trotzdem ist Isi glücklich: "Ich liebe Partyschlager. Ich liebe das, ich lebe das, und ich liebe es auch, das zu machen", schwärmt sie. Dass nicht alle Menschen etwas mit Partymusik und Ballermann anfangen können, ist ihr bewusst: "'Du musst es ja nicht hören, wenn du es nicht magst', sag ich immer."

Neben ihrer Musik will Isi Glück ihre Marke auch in Zukunft weiterhin breit aufstellen. So brachte sie im August ihr erstes eigenes Getränk auf den Markt, den Biermix "Isi's Glück", zudem ist sie Teil der neuen Jury von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL. Auf den andauernden Erfolg verlassen wolle sie sich nämlich nicht: "Ich weiß ja nie, wie lange das noch läuft", betont sie: "Vielleicht weiß in zwei Jahren niemand mehr, wer Isi Glück ist und keiner fragt mehr nach einem Auftritt von mir."