"Es ist besser, uns heute bei der Jury-Entscheidung anzuketten": Steffen Henssler hat bei "Hensslers Dreamteam" (VOX) die Faxen dicke. Zwei Niederlagen schmerzen. Aber in der dritten Show geht's auch wieder drunter und drüber - samt Handgemenge, Flüchen und Geschrei.
"Es reicht. Wir sind zu oft knapp gescheitert. Wir sind bissig!" Deshalb mahnt Steffen Henssler zum Auftakt Moderatorin Sonja Zietlow, sie möge ihn und seine Mitstreiter Ali Güngörmüş und Ralf Zacherl an die Leine legen, wenn die Juroren Haya Molcho, Max Strohe und erstmals Björn Freitag das Sagen haben. Spoiler: Das klappt nicht ganz. Irgendwann verfluchte Henssler die Punktevergeber doch noch. Aber das fiel in dem ganzen Tohuwabohu der dritten Ausgabe von "Hensslers Dreamteam" (VOX) eigentlich gar nicht groß auf.
Bei den Herausforderern, die Hensslers Dreamteam die dritte Pleite in Serie servieren wollten, konnte man um Hensslers Truppe bangen. Teamchefin Elif Oskan brachte ihren Geschäfts- und Lebenspartner Markus Stöckle sowie den "besten Koch Österreichs", Lukas Mraz, mit. Hohe Kochkunst allenthalben, mit Sternen und Hauben dekoriert - und auch schon in TV-Kochschlachten gestählt. Alle drei haben zum Beispiel schon Tim Mälzer bei "Kitchen Impossible" abgekocht. Zwar würde Henssler sagen, das sei ja keine große Kunst, aber immerhin.
Entsprechend war gleich richtig Druck auf dem Kessel. Und der wich auch nicht bis zur letzten Koch- und Jury-Sekunde.
Hat Teamchef Henssler die Soße versalzen?
"Ich hab da was bei der Show nicht richtig bedacht", grummelte Henssler irgendwann sarkastisch und selbstkritisch. Und zwar das mit dem Quizzen. Denn du kannst so toll kochen, wie du willst. Wenn du die Quizrunden mit schöner Regelmäßigkeit vergeigst, kommst du nicht recht voran. "Jaja, unsere Paradedisziplin", haderte Henssler selbstironisch.
Es zog sich wie ein roter Faden durch die Show. Im ersten Kochgang ("Snack-Attack" mit Hackfleisch, Mozzarella, Laugenstange, Romanasalat, Granatapfel) holten Henssler & Co einen 96:94-Sieg. Aber im Quiz erwies sich Team Elif als die besseren "kulinarischen Klugscheißer". Mit ihrem Sieg konnten sie den Zwei-Minuten-Verlust für das finale Drei-Sterne-Menü abwenden.
Das gelang Henssler und seinen Kollegen nicht. Im zweiten Kochgang ("Schicht-Gericht" aus Kichererbsen) setzte es eine 88:96-Niederlage. Hauptköche waren hüben Markus Stöckle und drüben Ralf Zacherl, der scheinbar mit seinem Teamchef und Beikoch Henssler am meisten Not hatte. "Es brennt!", rief Moderatorin Zietlow irgendwann. "Nein, es brät", widersprach Henssler, der gerade das Rinderfilet auf der bloßen Herdplatte abfackelte. Und dann versalzte er auch noch die Soße. "Salzig!", urteilte Zacherl beim Kosten. "Das ist doch nicht salzig", maulte Henssler. Zietlow probierte auch und meinte vermittelnd: "Nicht versalzen. Nur salzstark." Zacherl guckte trotzdem schief. Motto: Wenn du so einen Teamchef hast, brauchst du keine Gegner.
Zeigte sich auch im Quiz. Fünf Runden angesetzt, nach drei war Schluss. Team Elif war viel schneller beim Buzzern. "Mein Gott, bin ich langsam", haderte Henssler mit sich selbst. Und: Die ersten zwei Minuten fürs finale Menü waren futsch.