Ein Superhit geht zu Ende: Das sind die Streaming-Tipps der Woche
Autor: Teleschau
, Dienstag, 17. Juni 2025
Die erfolgreichste Netflix-Serie "Squid Game" geht in die letzte Staffel, während Disney+ eine Nachfolgerin für Iron Man etabliert. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.
Netflix' erfolgreichste Serie aller Zeiten geht zu Ende: In den letzte sechs Episoden von "Squid Game" versucht Gi-Hun (Lee Jung-jae) weiter, die tödlichen Spiele auf einer geheimen Insel zu stoppen. Ob ihm das gelingt? Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
"Squid Game - Staffel drei" - Netflix
"Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen", entschied Albert Camus in seiner Philosophie des Absurden, indem er eine griechische Sagengestalt als frei bezeichnete, die eine absolut sinnlose Tätigkeit als ewige Strafe ausüben musste. Auch Gi-Hun (Lee Jung-jae), Held der koreanischen Netflix-Serie "Squid Game" (Staffel drei ab Freitag, 27. Juni), ist eine Art Sisyphos. In Staffel eins, ausgezeichnet mit sechs Emmys, gewann der arme Taugenichts ein für 455 andere arme Schlucker todbringendes Turnier mit pervertierten Kinderspielen. Die hoch verschuldeten Teilnehmer waren angetreten, um einen enormen Geldpreis zu gewinnen. Begutachtet wurden die Spieler von maskierten Superreichen, die dem tödlichen Wettspiel auf einer geheimen Insel folgten - allein zu ihrer Belustigung.
In Staffel zwei, die von Macher Hwang Dong-hyuk nur deshalb geschrieben und inszeniert wurde, weil der Erfolg des ersten globalen asiatischen Serienhits so enorm war, kehrt Gi-Hun, der schwerreiche Sieger des ersten Squid Games, zu den Spielen zurück. Sein Ziel: Er will das tödliche Treiben beenden. Die Erzählung brach mit einem üblen Cliffhanger in der Mitte ab. Insofern sind die sechs Folgen der dritten Staffel eigentlich das Ende von Staffel zwei: Nach einem niedergeschlagenen Aufstand der Spieler hat Spiele-Boss Frontman (Lee Byung-hun) nun wieder alles im Griff. Die todbringenden Wettbewerbe gehen mit zunehmender Brutalität weiter.
Mit von der Partie ist weiterhin Gi-Hun, der koreanische Sisyphos wider den menschenverachtenden Kapitalismus. Obwohl er in seinem Versuch, das Sterben zu beenden, gescheitert ist, macht er weiter. Mit jeder überlebten Spielrunde rückt Gi-Huns Ziel, Leben und die Menschlichkeit selbst zu retten, in weitere Ferne. Geht es hier etwa darum, vielleicht und fast schon symbolisch, am Ende nur ein einziges Leben zu retten?
"Ironheart" - Disney+
Ihr Stiefvater habe immer gesagt, man müsse die Dinge auseinandernehmen, um sie zu verstehen. Bei allem, was mit Technik zu tun hat, ist das für Riri Williams (Dominique Thorne) kein Problem. Das Wunderkind ist hochbegabt, was sie als Nachfolgerin von Iron Man auch sein sollte. Schwieriger ist es, ihre eigene Persönlichkeit zu verstehen. Ist sie wirklich eine Superheldin? In der neuen Marvel-Serie "Ironheart" geht es ab 25. Juni in sechs Episoden nicht nur um Technik-Wahnsinn und einen Schuss Magie: Spannender dürfte die Entwicklung der jungen Frau sein, die erst noch verstehen muss, was in ihr steckt.
Riri Williams ist keine Unbekannte im Film- und Serienkosmos von Marvel. Die geniale Tüftlerin hatte ihren ersten Auftritt im Kinofilm "Wakanda Forever" und spiele dort eine tragende Nebenrolle: In ihrer eigenen Serie wird die Überfliegerin nun als Nachfolgerin von von "Iron Man" Tony Stark aufgebaut, wie erste Bilder zeigen. Viel mehr wollen Marvel und Disney+ vorab nicht verraten.
Klar ist nur, dass Riri an einer Weiterentwicklung der Rüstung von Iron Man arbeitet, der wohl seine helle Freude am Talent der hochbegabten jungen Frau gehabt hätte, dessen Schatten aber auch übermächtig ist. Vor allem mit dem Dasein als Heldin scheint Riri Schwierigkeiten zu haben. Die Verführungen (zur Besetzung gehört auch Sacha Baron Cohen als Mephisto) sind groß, die Welt lässt sich nicht einfach in gut und böse einteilen.