Drama, Tränen, Frustschrei: "Ninja Warrior"-Finale wird zum Albtraum
Autor: Teleschau
, Donnerstag, 11. Dezember 2025
"Nein, nein, nein, das ist doch Wahnsinn!" Frank Buschmann war mit seinen Nerven am Ende. Das Finale von "Ninja Warrior Germany" (RTL) wurde zum Albtraum. Aber nicht nur für ihn - neun von elf Super-Athleten scheiterten dramatisch. Am Ende gab es dennoch einen verdienten Sieger.
Das wird Ärger geben. Und zwar für die Parcours-Bauer. Die griffen im zweiten und entscheidenden Finaldurchgang von "Ninja Warrior Germany" (RTL) tief in die Trickkiste und zimmerten mit der "unsichtbaren Leiter" ein Hindernis, das nur die wenigsten noch kannten. Doch es sollte den meisten den großen Traum vom Mount Midoriyama schon vorzeitig zerstören. Den erreichte am Ende nur einer. Da waren die Nerven der Moderatoren Frank Buschmann und Jan Köppen allerdings schon lange durch.
Wie sich die Worte glichen - und hinterher die Gesichter. "Die Speed-Stage sollte kein Problem sein", sagte Paul Stöckel. "Ich seh mich schon in Stage 3", meinte Elias Schmidt. René Casselly, amtierender Last Man Standing und strotzend vor Selbstbewusstsein, befand: "Die Chancen auf Stage 3? 100, 110, ach, was weiß ich, wie viel Prozent." Frank Buschmann hätte auch sagen können: "Stage 2 ist 'ne Lachtaube für die Athleten."
War sie aber nicht. Buschi hätte es wissen können: "Es passiert so oft das, was kein Schwein erwartet." Das sagte er auch, allerdings waren da schon vier Athleten rausgesegelt in eben dieser Stage 2, die wie ein anspruchsvoller Spaziergang wirkte. Es waren ja auch nur fünf Hindernisse. Aber eines davon wurde für acht von elf Finalisten zum unerwarteten Endgegner. Kim Marschner konnte nicht mal das erste erleben, der Comebacker musste wegen einer Erkrankung passen - es blieb nicht die einzige Enttäuschung des Abends.
Ninja-Drama: Etliche Favoriten scheiden der Reihe nach aus
Stammrollen, Kurbel, Rasierklingen, Seilzug, unsichtbare Leiter. Die fünf Stage-2-Hindernisse wirkten mehr als machbar. Einzig Field Reporterin Laura Wontorra hatte recherchiert. Denn dieses Hindernis hatte es schon einmal ganz am Anfang in Staffel 1 im Finale gegeben. Wontorra: "Und damals hat das nur einer geschafft." Aber das ist neun Jahre her, die Athleten haben sich entwickelt, so kernig wie der ganze Sport. Tenor, auch auf dem Moderatorenturm: Was soll da schon schiefgehen?
Kurz gesagt: fast alles. Außer Lukas Kilian, der schon am Seilzug abflog, erreichten alle Finalisten die beiden Ringe, über die sie sich zehn Meter durch den Kamin an Seilen Richtung Buzzer empor hangeln mussten. Aber schon der erste, Urgestein Daniel Gerber, blieb auf acht Metern hängen, als die Sollzeit von 1.45 Minuten ablief. "Ich konnte nicht mehr", gab "Dima" zu und weissagte: "Das wird auch für die anderen schwer."
Wie recht er leider hatte: Joel Mattli, ehemaliger Sieger bei "Ninja Warrior Österreich", und Julian Rieger, Vorjahressechster, standen irgendwann tief enttäuscht und ratlos am Mikro. "Ich war mir so sicher", "Es hat sich gut angefühlt", "Es ist gerade megabitter". Da dämmerte es auch den Moderatoren. "Diese ver... unsichtbare Leiter, was für ein Biest", ätzte Frank Buschmann. "Das wäre ein absurd große Überraschung, wenn keiner in Stage 3 geht."
Märchenhaft: Newbie Jonas Moritz knackt das Trauma-Hindernis
Athlet Nummer 5 erlöste die leidenden Kommentatoren. Nur hatten sie mit dem gar nicht gerechnet. Jonas Moritz, 16-jähriger NWG-Debütant, pflügte cool durch den Parcours und dann auch "easy peasy" (Buschi) die unsichtbare Leiter hoch. Mit 9,59 Sekunden Rest auf der Uhr buzzerte er, als sei's ein Klacks. "Es ist komplett verrückt, wie geil ist das denn?!", jubelte Buschi und Köppi wurde ganz beseelt: "Das ist ein Ninja-Märchen."