Die USS Enterprise setzt ihre Reise fort: Das sind die Streaming-Tipps der Woche
Autor: Teleschau
, Dienstag, 08. Juli 2025
Mit zehn neuen Folgen setzt Paramount+ "Star Trek: Strange New Worlds" fort, während Netflix in "Untamed" von einem mysteriösen Mordfall im Yosemite-Nationalpark erzählt. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.
Nur wenige wissen vermutlich, dass Gene Roddenberrys Originalserie "Star Trek", die von 1966 bis 1969 vom amerikanischen Sender NBC produziert wurde, zu Beginn kein großer Erfolg war. Die Weltraumabenteuer von Kirk, Spock und "Pille" waren ihrer Zeit in vielerlei Hinsicht voraus. Nicht jeder Amerikaner der 60-er konnte mit den zutiefst humanistisch und weltoffenen, aber auch recht kühnen Science Fiction-Erzählungen etwas anfangen. NBC setzte das Programm nach drei Staffeln ab. Erst durch Wiederholungen und eine stetig wachsende Fangemeinde wurde "Star Trek" zum Hit und zu einer der großen Science Fiction-Marken der Filmgeschichte und Popkultur. Mit "Star Trek: Strange New Worlds" geht nun eine Nachfolge-Produktion in die dritte Staffel. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
"Star Trek: Strange New Worlds - Staffel drei" - Paramount+
Unter all den Nachfolge-Produktionen (14 Spielfilme und elf Serien gibt es) ist "Star Trek: Strange New Worlds" wohl jene, die den Geist des Originals am besten einfängt. Ab Donnerstag, 17. Juli, zeigt Paramount+ Staffel drei mit zehn neuen Episoden. Zum Starttermin gibt es eine Doppelfolge. Dass es noch eine vierte und fünfte Staffel geben wird, ist ebenfalls fix. Allerdings auch, dass die Abenteuer von Captain Pike (Anson Mount), dem jungen Spock (Ethan Peck) und dem Rest der Crew mit Staffel fünf enden. Schade eigentlich, denn den nostalgischen und gleichzeitig klugen Ton dieser Serie wird man vermissen.
Die zweite Staffel von "Star Trek: Strange New Worlds" endete im August 2023 mit einem üblen Cliffhanger. Im Gefecht mit den Gorn stand es schlecht um die Crew der USS Enterprise. Einige Besatzungsmitglieder waren in Gefangenschaft der "Alien"-Gedächtniswesen geraten. Direkt an jener Stelle, wo man mit Staffel zwei aufhörte, setzt nun Staffel drei an. Also mit Action und Weltraumdrama. Wer jedoch "Strange New Worlds" kennt, weiß, dass es danach ganz anders weitergehen könnte. Die Serie verfolgt nämlich das gute alte "Planet der Woche"-Prinzip des 60er-Originals: In jeder Folge wird eine neue Geschichte erzählt, auch wenn die Charakterbögen der Crewmitglieder über die Serie weitergezeichnet werden, wie man es heutzutage gewohnt ist.
Was bei "Star Trek: Strange New Worlds" anders ist als früher: Heute spielen die Macher schon mal famos mit den Genres. So erleben wir gleich in der zweiten Episode der neuen Staffel eine romantische Komödie mit Fantasy- und Märchenreferenzen. Die originellen Dialoge, für welche die Serie bekannt ist, trauen sich hier besonders keck aus der Deckung.
"The Morning After" - ARD Mediathek
Die junge Britin Nina (Amara Okereke ) ist in eine verzwickte Lage geraten: Nach einer wilden Partynacht wacht sie nackt und ohne ihre Wertsachen an einem Kapstädter Strand auf. Ihre Klamotten sieht sie gerade so noch in der Ferne auf dem Wasser davontreiben ... "The Morning After" ist eine deutsch-südafrikanische Mini-Serie, deren acht Folgen ab Freitag, 18. Juli, in der ARD Mediathek abrufbar sind.
Bekleidet mit einem Stück Müll, das sie am Strand gefunden hat, macht sich Nina auf die Suche nach dem Typen, der sie abgefüllt und beklaut hat. Glücklicherweise muss sie das nicht allein, denn Cleo (Tarryn Wyngaard) und Mandisa (Gaosi Raditholo) haben Mitleid und nehmen sie mit in ihre schräge, aber herzliche Strandhaus-WG. Gemeinsam mit Vermieterin Michaela (Carmen Pretorius) machen die drei jungen Frauen Jagd auf den Dieb. Sie sind auf Rache aus. Mit der lieben, aber chaotischen und manchmal etwas befremdlichen Freundesgruppe an ihrer Seite könnte Ninas Leben in der Kapstädter Strand-WG kaum besser sein, wären da nicht ihre Alkoholprobleme, die drohen ihr auch dieses Paradies zu zerstören.
"The Morning After" wurde von der Initiative FabFiction, einer Kooperation von NDR, SWR und WDR, koproduziert. Das Ziel von FabFiction ist, ein breiteres Angebot international koproduzierter Serien auf die deutschen Bildschirme zu bringen. "The Morning After" ist die erste deutsch-südafrikanische Koproduktion dieser Initiative. Das hat sich auch gelohnt, denn die Serie würde einiges an Charme einbüßen, wenn sie ihren Kapstädter Backdrop mit wunderschönen Strand- und Stadtszenerien verlieren würde. Generell würde man am liebsten mit den Charakteren durch die Kapstädter Partyszene ziehen (natürlich ohne danach unbekleidet am Strand zu erwachen). Auch wenn hier und da ernstere Themen angerissen werden, verliert die Dramedy nie ihre Leichtigkeit.