Nach Deal bei "Die Höhle der Löwen" meldet Juristin beim Produkt Bedenken an

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Schock nach Deal bei "Die Höhle der Löwen": Juristin sieht große Probleme
In der jüngsten Folge von "Die Höhle der Löwen" sorgt ein Deal um das Produkt "Nose Energy" für Aufregung, nachdem juristische Bedenken gegen das Koffein-Spray aufkamen.
Den Deal mit "Nose Energy" macht Ralf Dümmel. Doch dann erfährt man, dass im Nachgang der Präsentation Probleme auftraten. Nun steht das Produkt als Mund- und nicht als Nasen-Spra in den Geschäften. Puh!
RTL / Bernd-Michael Maurer
Schock nach Deal bei "Die Höhle der Löwen": Juristin sieht große Probleme
In der jüngsten Folge von "Die Höhle der Löwen" sorgt ein Deal um das Produkt "Nose Energy" für Aufregung, nachdem juristische Bedenken gegen das Koffein-Spray aufkamen.
Gute Karten haben die Brüder Christopher (links) und Vincent von "Nose Energy". Ihre Idee für ein Koffein-Spray überzeugt.
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Die Höhle der Löwen
Nicht auszuhalten: Judith William kann nicht länger zusehen, wie zappelig und fahrig ein Österreicher sein an sich tolles Produkt präsentiert: "Du brauchst ein Training in Körpersprache", schimpft sie ihn.
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Die Höhle der Löwen
Mit rotem Kopf nahm der selbsternannte Verkaufsprofi Manuel (rechts), einer der Co-Gründer von "mo energy systems", die harsche Kritik auf.
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Die Höhle der Löwen
Die beiden Österreicher Manuel (rechts) und Alexander wollen Solar-Panele nicht nur auf Dächern, sondern auch an Hausfassaden anbringen. Eine clevere Idee. Doch ist sie wirklich 800.000 Euro für nur zehn Prozent der Firmenanteile wert?
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Die Höhle der Löwen
Es wurde klar, dass die "mo energy systems"-Gründer eigentlich auf einen Deal mit Carsten Maschmeyer spekulierten. Doch ihr Pitch war nicht erfolgreich. Der Investor möchte lediglich Branchenkontakte herstellen.
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Die Höhle der Löwen
Etwas halbherziger Auftakt: Die Präsentation von "Jolie's Feinkost" hinterließ keinen bleibenden Eindruck in der Sendung.
RTL / Stefan Gregorowius
Die Höhle der Löwen
Dahinter steckt ein Bier-Sirup, der allerdings nicht nur Tillman Schulz gewöhnungsbedürftig vorkam.
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Die Höhle der Löwen
Charmamtes Mutter-Tochter-Duo: Mirjam (links) und Ellen wollen mit "Corridge" den Frühstücksmarkt revolutionieren - mal wieder.
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Die Höhle der Löwen
"Ich mache jetzt ein bisschen was Irrationales", sagt Janna Ensthaler. So richtig überzeugt ist sie von dem Porridge mit Kollagen-Pulver nicht. Doch sie steigt mit 50.000 Euro - für 30 Prozent an der Firma - beim "Corridge"-Start-up ein.
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Die Höhle der Löwen
Sympathische Macher: Andrea ist Grundschullehrerin an einer Brennpunktschule. Matthias hat die Software für "Sag es auf Deutsch" entwickelt. Das ungewöhnliche Duo Tijen Onaran/Carsten Maschmeyer möchte den Gründern weiterhelfen. Sympathisch!
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Bei der jüngsten Folge von "Die Höhle der Löwen" sorgt ein Produkt für Diskussionen und eine überraschende Wendung.

Selten war die Situation bei "Die Höhle der Löwen" derart angespannt: In der letzten Präsentation der neuesten Folge der Gründer- und Erfinder-Show bei VOX stieg die Spannung im Studio, und das nicht nur, weil neben Kult-Investor Ralf Dümmel die Flammen in der Feuerschale loderten. Zwei Österreicher sorgten für Aufruhr. Und das in mehrfacher Hinsicht - sowohl begeisternd als auch nervenaufreibend.

Was genau geschah, konnte man am besten an der Mimik und Gestik von DHDL-Urgestein Judith Williams erkennen. Die Unternehmerin, die durch Teleshopping bekannt wurde, konnte kaum mehr ruhig auf ihrem Sessel sitzen. Sie rutschte nervös hin und her und verdrehte die Augen. Schließlich entfuhr ihr eine Bemerkung, die auf das Gründer-Duo sowohl motivierend als auch herausfordernd gewirkt haben musste.

Judith Williams watscht nervösen Gründer ab: "Du brauchst wirklich etwas mehr Ruhe"

"Ich höre dir wahnsinnig gern zu", sagte Judith Williams und sprach damit explizit den Energieexperten Alexander an, der auf der Präsentationsbühne zurückhaltend auftrat, dann aber jeweils fachlich fundierten Klartext sprach. Ganz anders sein Geschäftspartner, der sichtlich nervöse, selbsternannte Verkaufsprofi Manuel. Der wirkte fahrig bis zappelig und leistete sich immer wieder Versprecher. Ihn nahm sich die Löwin mit unerwarteter Härte zur Brust: "Du brauchst ein Training in Körpersprache", sagte Judith Williams zu Manuel. Der Angesprochene wirkte erschrocken.

"Du brauchst wirklich etwas mehr Ruhe", ermahnte ihn die Fernsehfrau streng. Manuel lief ihrer Ansicht nach Gefahr, durch sein Auftreten den insgesamt positiven Gesamteindruck von "mo energy systems" zu gefährden, einem Start-up, das innovative Solar-Panele auf den Markt bringen will. "Es lenkt vom Produkt ab", schimpfte Williams. Sie empfahl Manuel dringend, sich probehalber selbst mit der Kamera aufzunehmen - und an sich zu arbeiten. "Geh' hart mit dir ins Gericht", forderte sie.

Nils Glagau jubelt: "Das ist frech, das ist cool"

Gut möglich, dass im Anschluss ein wenig die Luft raus war beim Final-Pitch der neuen "Höhle der Löwen"-Ausgabe. "Fotovoltaik am Dach kennt jeder - aber wir denken weiter. Jede Fassade kann Energie produzieren", hatte Gründer Alexander gesagt. Die Löwen überzeugte seine Idee, auch an Hauswänden Solar-Panele anzubringen, dann doch nicht.

Das lag auch am enorm hohen Preis, den "mo energy systems" aufrief: 800.000 Euro wollte das Gründer-Duo mit dem Zappelphilipp-Verkäufer für zehn Prozent der Firmenanteile haben. Am Schluss kam kein Deal zustande. Allerdings versprach Super-Investor Carsten Maschmeyer, der bei ähnlichen Unternehmungen engagiert ist, nützliche Kontakte herzustellen.

Zuvor schon gab es ebenfalls bei einem Energie-Thema ähnlich lange Gesichter - allerdings erst zu dem Zeitpunkt, nachdem ein Geschäft mit Ralf Dümmel erfolgreich zustandegekommen war. Das Brüder-Duo Christopher und Vincent von "Nose Energy" hatte eine pfiffige Spray-Lösung vorgestellt, bei der man einen Aktivitätsschub über die Nase einatmen kann. Dahinter steckt eine Wirkstoffkombination aus Koffein und Grüntee-Extrakten.

"Das ist frech, das ist cool", jubelte Nils Glagau, der selbst Nahrungsergänzungsmittel anbietet. Als solches wollen die Brüder "Nose Energy" im deutschen Markt - bestenfalls an ganz vielen Tankstellen-Kassen - vermarkten. Handels-Fuchs Ralf Dümmel, der selbst "geschnupft" und danach sehr euphorisch gewirkt hatte, wollte ihnen die geforderten 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile bereitwillig geben. "Ja, ja, ja", posaunte er nach dem Handschlag und gestand: "Ich habe so geschwitzt." Immerhin hatten sich auch Glagau und Carsten Maschmeyer für das Energie-Spray interessiert.

Warum "Nose Energy" nicht auf den Markt kam

Der Schock, der in der VOX-Sendung ausführlich thematisiert wurde, setzte erst nach dem erfolgreichen Pitch ein. Plötzlich meldete nämlich Ralf Dümmels Hausjuristin erhebliche juristische Bedenken an. In der präsentierten Form kann "Nose Energy" nicht auf den Markt kommen. Die Gründer wirkten komplett niedergeschlagen. "Wir waren extrem geschockt", gestand Vincent.

Doch Ralf Dümmel wäre nicht Ralf Dümmel, wenn er nicht doch eine Lösung gefunden hätte: Künftig wird das einstige Koffein-Spray für die Nase als Sprühstoß für den Mund und damit als "Mouth Energy" angeboten. So kann der Energie-Kick als "Nahrungsergänzungsmittel" durchgehen. 

In den sozialen Medien fragte am Dienstag (6. Mai) ein Interessent, wann es das Produkt bei Kaufland gebe. Die Antwort: "Ist ab sofort verfügbar! Neben Kaufland auch zum Beispiel bei Netto, Müller, dm, Rossmann und vielen mehr." 17 Portionen und damit über 102 Sprühstöße seien in einer Flasche enthalten.