Die Darts-WM im TV: Kann einer von acht Deutschen Weltmeister Luke Littler entthronen?
Autor: Teleschau
, Donnerstag, 04. Dezember 2025
An 21 Tagen herrscht im altehrwürdigen "Alexandra Palace" in London Ausnahmezustand. Wenn die Stahlpfeile fliegen, um den Weltmeister im Darts zu ermitteln, wird die Erde für alle Fans wieder zur Scheibe. Nie zuvor waren so viele Teilnehmer, nie zuvor so viele Deutsche und nie zuvor so viele Frauen am Start.
Ab Donnerstag, 11. Dezember, sehnen die Fans des Darts-Sports wieder den legendären Ruf herbei: Wenn "Oooonehundredandeiiiiightyyyyyy" durch den stets aus den Nähten platzenden "Ally Pally" tönt, sind die Darts-Fans glücklich. Es wird einige der Maximalwürfe - drei Pfeile aufs Triple-20-Feld - geben. Im vergangenen Jahr waren es 907 Volltreffer. Luke Littler, der sich im Finale gegen Michael van Gerwen mit 7:3 Sätzen zum Weltmeister kürte, gelangen im gesamten Turnier alleine 76. Littler, gerade mal 18, seit Kurzem die Nummer eins der Welt und jüngster Darts-Champion aller Zeiten, scheint auch in diesem Jahr das Maß aller geworfenen spitzen Dinge zu sein. Aber die Konkurrenz ist bei der WM, die dank Sport1 und DAZN einmal mehr auch zum TV-Event wird, größer denn je.
Denn zur WM 2026 wurde das Teilnehmerfeld von bislang 96 auf 128 vergrößert. Im Rekord-Feld befinden sich acht Spieler aus Deutschland, so viele wie nie zuvor. Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Niko Springer, Lukas Wenig, Gabriel Clemens, Max Hopp, Dominik Grüllich und Arno Merk hoffen auf ein "deutsches Wunder" im Ally Pally, der über 3000 Plätze bietet. Wird es einen Deutschen im Finale geben? Bislang ist das Erreichen des Halbfinales durch Clemens (2023) der größte Erfolg.
Ein weiterer Teilnehmerrekord: Mit Beau Greaves, Lisa Ashton, Fallon Sherrock, Noa-Lynn van Leuven und Gemma Hayter haben sich so viele Frauen wie nie zuvor für die Weltmeisterschaften qualifiziert.
Der neue Darts-Weltmeister kassiert eine Million britische Pfund
Die 128 Spieler kämpfen um Preisgelder von insgesamt fünf Millionen Pfund (rund 5,7 Millionen Euro), doppelt so viel wie im Vorjahr. Auch die Siegprämie für den Weltmeister wurde von 500.000 auf eine Million Pfund erhöht. Der unterlegene Finalist kassiert in diesem Jahr 400.000 Pfund.
Neu ist auch, dass auch die 32 besten und deshalb gesetzten Spieler sofort in Runde 1 ans Oche (die Abwurflinie) schreiten müssen. Gespielt wird wie immer im Set-Modus. Um sich einen Satz zu sichern, muss ein Spieler drei Legs gewinnen. Ein Leg gewinnt man, indem man vor seinem Gegner 501 Punkte auf 0 herunterspielt. Dabei muss am Ende eines der 21 Doppelfelder getroffen werden (die Zahlen eins bis 20 plus das Bullseye in der Mitte der Scheibe).
Übertragen wird die Weltmeisterschaft bei Sport1, das bei jedem Spiel live dabei sein wird. Der Sender schickt ein vielköpfiges Team nach London. Berichten werden Katharina Kleinfeldt, Rückkehrerin Jana Wosnitza, Max Hopp - allerdings nicht, wenn er selbst am Board steht, Basti Schwele, Philip Brzezinski und Robert Marijanovic. Bereits am Mittwoch, 10. Dezember, wird das Sport1-Publikum mit einer großen Primetime-Sondersendung auf die WM eingestimmt. Alle Inhalte sind zusätzlich on demand auf show1.tv abrufbar. "Die Darts-WM besitzt eine einzigartige, elektrisierende Atmosphäre, die man kaum in Worte fassen kann", freut sich Jana Wosnitza auf das Event. "Jeder Abend ist besonders, jeder Moment kann Geschichte schreiben." Auch der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN überträgt jede Partie.
Verteidigt "Wunderkind" Luke Littler seinen WM-Titel?
Das Finale findet am Samstag, 3. Januar, statt. Größte Favoriten auf den Titel sind der amtierende Champion Luke Littler und sein Vorgänger Luke Humphries. Beide stehen auch an der Spitze der Rangliste "Order of Merit", die nach eingespielten Preisgeldern gebildet wird. An drei rangiert der bislang dreifache Weltmeister Michael van Gerwen. Bester Deutscher ist hier Martin Schindler auf Platz 13 (Stand: 23. November).