Druckartikel: Deutsche Kinderserie jubelt über Emmy - doch ein Favorit geht leer aus

Deutsche Kinderserie jubelt über Emmy - doch ein Favorit geht leer aus


Autor: Teleschau  

, Dienstag, 25. November 2025

Freude und Enttäuschung lagen bei den International Emmy Awards nah beieinander: Während die Macher einer deutschen Kinderserie den Preis stolz in die Höhe reckten, blieb ein Favorit um Oliver Masucci ohne Auszeichnung,


Freudige Gesichter, wohin das Auge blicken konnte: Das Team der Kinderserie "Auf Fritzis Spuren" strahlte am Montag bei den International Emmy Awards um die Wette. Zuvor hatten die Macher einen der begehrten TV-Preise bei der Verleihung in New York eingeheimst. Die Produktion für MDR und WDR wurde in der Sparte "Kids: Factual & Entertainment" prämiert.

"Wir wollten zeigen, wie es war, als Deutschland das glücklichste Land der Welt war. Ich finde, es ist sehr wichtig, dass wir in der Lage sind, uns wieder daran zu erinnern", betonte Drehbuchautor und Produzent Ralf Kukala in seiner Dankesrede.

In der teils animierten, sechsteiligen Serie "Auf Fritzis Spuren" unternehmen die virtuellen Avatare Julian und Anna eine Zeitreise in die DDR. Dort sprechen die beiden kurz vor dem Mauerfall mit einer Reihe von Personen, die im ehemaligen Ost-Deutschland aufgewachsen sie. Sie berichten von ihrem Leben hinter der Mauer und ihrem Engagement im Rahmen der Friedlichen Revolution.

Serienmacher hofft auf generationenübergreifenden Dialog

"Politische Inhalte für Kinder sind ja nicht das, was bei solchen Programmen normalerweise im Vordergrund steht", wunderte sich Kukala gegenüber "Bild" über die Auszeichnung. Diese sei die Bestätigung für 16 Jahre Arbeit: "Jetzt hier zu stehen, fühlt sich einfach unglaublich an." Er erhoffe sich, dass durch das Anschauen der Serie ein Dialog über Generationen hinweg angeregt werde: "Dann haben wir wirklich ins Schwarze getroffen."

Starke Kritiken und viel Zuschauerlob war im Vorfeld der Verleihung auch der deutschen Thrillerserie "Herrhausen - Der Herr des Geldes" zuteilgeworden. Doch die vierteilige Miniserie mit Oliver Masucci in der Hauptrolle stand am Ende mit leeren Händen da: In der Kategorie "Fernsehfilm/Miniserie" musste sich die als Favorit gehandelte Serien über den ermordeten Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen der britischen Produktion "Lost Boys & Fairies" geschlagen geben. Trotzdem freute sich Regisseurin Pia Strietmann gegenüber "Bild" über das "großartige Feedback" auf ihre Serie.

Quelle: teleschau – der mediendienst