"Das gab's noch nie": Entscheidung von Tim Raue verblüfft bei "The Taste" das ganze Kochstudio
Autor: Rupert Sommer
, Mittwoch, 26. November 2025
Mit seiner Einschätzung "Das Spiel wird enger" bringt Steffen Henssler die Anspannung auf den Punkt: Der SAT.1-Kochwettbewerb hat die Top-Ten-Phase erreicht und wird immer unerbittlicher. Wieder stehen Rauswürfe an - und diesmal asiatische Kochaufgaben, die für viel Verwirrung sorgen.
Was diesmal das Grundthema der mittlerweile sechsten Folge der "The Taste"-Wettbewerbsreihe ist, bringt Kandidatin Carmen, die ansonsten so seelenruhig-gemütliche Hobbyköchin von der Schwäbischen-Alb, klar auf den Punkt. Denn sie hört man schon im Vorspann zur Sendung aufstöhnen: "Heute bumpert's Herz." Und tatsächlich liegen die Nerven blank. "Wir sind in den Top Ten", sagt ihr Koch-Coach Steffen Henssler: "Das Spiel wird enger."
Es ist die Phase erreicht, in der man sich eigentlich keine Fehler mehr leisten darf. Und so steigt die Nervosität enorm. Sogar bei sonst so routiniert wirkenden Kandidatinnen wie Anne aus Cuxhaven, die vor Aufregung einen Kochtopf umschüttet - oder zwischenzeitlich am Herd die Übersicht verliert. "Da ist mir mal wieder was angebrannt", klagt sie, als es merkwürdig riecht an ihrer Kochstation. Und tatsächlich: Als sie den Dampfkochtopf öffnet, sieht sie die dunkle Pampe.
Gut möglich, dass die Anspannung diesmal mit der Gast-Köchin zu tun hat, die eine Aura von Rätselhaftigkeit mit ins Studio bringt. Es ist Sarah Henke, eine Deutsch-Koreanerin, die im Laufe ihrer Karriere schon zwei Michelin-Sterne erhielt und aktuell zusammen mit ihrem Ehemann, dem Koch Christian Eckhardt, das Restaurant Lemabri in Boppard betreibt. Fleißige "The Taste"-Seherinnen und -Seher kennen sie: Sarah Henke war schon zwei Mal Gast-Juror in der Reihe - auch schon in der allerersten Staffel.
Alles, nur kein Multikulti-Kuddelmuddel!
Und natürlich steht die Starköchin wie keine zweite für die Vielfalt der Asia-Küche. Henke will "keinen typisch europäisch schmeckenden asiatischen Löffel", vorgesetzt bekommen. Man soll klar herausfinden können, ob es eher thailändischer, vietnamesischer, koreanischer, chinesischer oder japanischer Stil ist. "Ich will eine Länderküche rausschmecken."
Keine leichte Aufgabe, selbst für Profi-Köche wie Cyrill, der zwar ein breites Vorwissen, allerdings eher aus der französischen Küche, mitbringt. "Das Thema Asien liegt mir nicht", klagt er später. Was nur teilweise erleichternd hinzukommt: Steffen Henssler etwa durchlief einst eine Sushi-Ausbildung und kennt sich mit Asiatischem gut aus. Ganz zu schweigen von Starkoch Tim Raue, der sogar längere Zeit in Asien gelebt und sehr genaue Vorstellungen davon hat, wie was schmecken soll.
Dieses geballte Knowhow hilft, solange die Coaches ihren Schützlingen eben noch helfen können - etwa beim Teamkochen. In der zweiten Runde - beim Solokochen, wenn die Löffel Steffen Henssler, Elif Oskan, Alexander Herrmann und eben Tim Raue vorgesetzt werden müssen - zeigt sich schnell, wer die Gewürzvielfalt Asiens wirklich trifft. Es wird hart geurteilt. Und so schimpft dann Tim Raue schon mal, dass ein offenbar völlig missglückter Löffel geschmeckt habe, wie "ein Unfall auf der Kreuzung". Autsch!
Cyrill kommt mit den Asia-Aufgaben gar nicht klar
Das vernichtende Verdikt trifft übrigens Cyrill aus dem Team Gelb von Alexander Herrmann. Der hätte sich auch lieber mit der Küche der Fränkischen Schweiz befasst, scherzte der Küchenchef und Coach gleich zu Beginn der Sendung. Als ausgewiesener Asienkenner gilt Herrmann jedenfalls nicht.