"Stromberg" feiert Comeback: Fan-Liebling musste in Franken einst frieren
Autor: Isabel Schaffner
Franken, Montag, 13. Januar 2025
In diesem Jahr kommt ein neuer "Stromberg"-Film in die Kinos - mit altbekannten Charaktere wie "Ernie" Heisterkamp. Dessen Darsteller Bjarne Mädel legte den Grundstein seiner Karriere in Franken.
Fans des Unsympathen Bernd Stromberg von der fiktiven "Capitol Versicherung" können sich auf einen neuen Kinofilm freuen. Dieser startet vermutlich Ende 2025 in den deutschen Lichtspielhäusern. Das britische "The Office" diente einst als Vorbild für die Büro-Satire, die zwischen 2004 und 2011 in Serienform bei ProSieben lief.
Als Leiter der Abteilung "Schadensregulierung – Buchstabe M bis Z" striezt Stromberg, gespielt von Christoph Maria Herbst, seine untergebenen Kollegen und intrigiert kräftig, um auf der Karriereleiter des Unternehmens aufzusteigen. Bjarne Mädel verkörpert den etwas eigenwilligen, aber motivierten und kompetenten Kollegen Berthold "Ernie" Heisterkamp. Der schräge Charakter gilt als Fan-Liebling. In Erlangen entstand sein Berufswunsch, wie er in einem Interview mit der FAU Erlangen-Nürnberg verriet.
"Stromberg"-Star Bjarne Mädel in Erlangen "vom Theatervirus befallen" - frostiges Wohnen in Forchheim
Als der gebürtige Hamburger nach dem Abitur seinen Studienführer durchforstete, fiel ihm eine Kombination aus Neuere Deutsche Literatur, Amerikanistik und Theaterwissenschaften an der FAU auf. "Ich wusste nicht genau, was das alles ist, aber es klang ganz gut", sagt er in einem Alumni-Video der Universität von 2023. Erst spät habe er herausgefunden, dass sich die Uni nicht in Nürnberg, sondern in Erlangen befindet.
Video:
Zu Beginn seines Studiums habe er "zunächst in Forchheim auf den Kellern mitten im Wald" gewohnt. "Leider waren die Zimmer dort nur unregelmäßig beheizbar und ich erinnere mich an Eisblumen an den Fensterscheiben - von innen", gab er in einem FAU-Interview von 2018 an. Später sei er in die Bismarckstraße und die Nürnberger Straße gezogen. Auf einer Erstsemester-Party sei er schließlich gefragt worden, ob er nicht einmal Theater spielen wolle, so der 56-Jährige. "Das war ein Kindertheater-Stück". Mädel habe weitere Erfahrungen in einer freien Schauspiel-Gruppe gesammelt.
"Schon bei der ersten größeren Arbeit 'Medea' von Hans Henny Jahn, hatte ich das Glück, mit sehr ambitionierten Kollegen zu arbeiten und war vom Theatervirus befallen." Mit einem Straßentheaterstück im Gepäck reiste Mädel in dieser Gruppe, deren Mitglied auch Theaterregisseur Jan Bosse war, nach Südfrankreich. "Wir hatten so kleine Bastkörbchen, mit denen wir das Geld gesammelt haben. Wir haben unten Geld angeklebt, damit da schon was drin war", lacht der Schauspieler. Nach seiner Bekanntheit in "Stromberg" konnte er später mit Hauptrollen in Serien, wie "Der kleine Mann", "Mord mit Aussicht" oder "Der Tatortreiniger" brillieren.