Bei der EM glänzt Lea Schüller - in ZDF-Doku gesteht sie, dass sie vor Kurzem hinschmeißen wollte
Autor: Teleschau
, Donnerstag, 10. Juli 2025
Der Leistungsdruck bei Profisportlern ist enorm, das erleben die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen gerade wieder am eigenen Leib. Das hat nicht nur körperliche Folgen, sondern auch mentale. Wie geht man damit um? Schauspielerin Gisa Flake hat in der ZDF-Doku "Kopfsache" nachgehakt.
Lea Schüller gehört im deutschen Fußball zu den ganz Großen. Aktuell steht die 27-Jährige für die Nationalmannschaft bei der Frauen-EM auf dem Platz. In den bislang zwei Spielen konnte sie bereits zwei Tore erzielen. Die Spielerin scheint auf einem Erfolgs-Hoch - und doch dachte sie vor nicht allzu langer Zeit darüber nach, das Fußballtrikot an den Nagel zu hängen. Wie kam es dazu?
Die Hintergründe erklärt sie in der ZDF-Doku "Kopfsache - Wie unsere DFB-Stars mit Druck umgehen" gegenüber Schauspielerin Gisa Flake. Die hat sich für das Format mit den Nationalspielerinnen getroffen und mit ihnen über mentalen und körperlichen Druck sowie das Thema Resilienz gesprochen.
Lea Schüller suchte sich Hilfe bei Mentalcoach
Mit Lea Schüller trifft sich Flake in einem Waldstück zu einem Spaziergang. Eine Aktivittät, die die Sportlerin auch schon öfter mit dem Mental-Coach der Mannschaft unternommen hat.
Im Gespräch erklärt die Mittelstürmerin von Bayern München, sie sei eigentlich niemand, der sich unter Druck setzen lasse. "Ich verspüre natürlich auch intrinsischen Druck, weil ich natürlich auch erfolgreich sein möchte", betont sie, erklärt aber weiter: "Aber alles, was von außen kommt, beeinflusst mich vielleicht nicht so sehr wie andere." Das liege unter anderen auch daran, dass sie keinerlei Kommentare im Internet lese: "Ich glaube, dass das etwas ist, was man einfach lassen sollte", rät Schüller.
Dass jedoch auch der innerliche und körperliche Druck zu viel werden kann, musste Schüller bereits selbst erfahren. "Gab es denn mal so ein richtiges Loch, wo du gesagt hast: 'Ich hab keine Lust mehr auf den ganzen Sche...ß! Kein Fußball mehr, vielen Dank, das war's'?", will Flake von ihr wissen. Lea zögert kurz, gesteht dann aber offen: "Ja. Ist noch nicht lange her."
DFB-Star spricht über Zeit nach Olympischen Spielen
Sie erzählt weiter: "Das war direkt nach Olympia. Olympia war eine sehr, sehr, sehr intensive Zeit." Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr war Lea Schüller Teil des Kaders von Horst Hrubesch. Für das Team wurde Olympia zum Erfolg, durch einen Sieg gegen Spanien konnten sie sich die Bronzemedaille sichern. Doch das verlangte den Spielerinnen auch einiges ab.
Lea berichtet: "Körperlich ging es mir danach gar nicht gut." Und auch mental hatte die Spielerin eigener Aussage nach zu kämpfen: "Da war ich schon echt in so einem richtigen Loch." Sie habe sich daraufhin Hilfe bei dem Mentalcoach der Mannschaft geholt.