Bei besonderem Stück Musikgeschichte fangen die "Bares für Rares"-Händler plötzlich an zu singen
Autor: teleschau - Natalie Cada
, Mittwoch, 23. Juli 2025
Mit einem musikhistorischen Fund heimste der "Bares für Rares"-Verkäufer eine unerwartete Expertise ein. Und die Gebote gingen durch die Decke.
Bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" hatte Verkäufer Uwe aus Leipzig "nicht allzu viel erwartet", aber auf eine Überraschung gehofft. Und die hatte er auch bekommen. Denn sein Wunschpreis wurde mehr als verzehnfacht. Eigentlich kein Wunder, denn sein Objekt stammte von einer wahren Musiklegende.
"Wow, das gefällt mir gut", staunte Lichter, als er den Jazzmusiker Louis Armstrong sofort erkannte. Verkäufer Uwe hatte den Künstler zwar nicht persönlich getroffen, doch er kannte den Fotograf. Denn Siegfried Müller war der Großvater seines Schwiegersohns und ein bekannter Fotograf aus Leipzig. "Cool", säuselte Lichter weiter.
Auch die Aufnahme von Louis Armstrong und der All-Stars-Sängerin Jewel Brown war in Leipzig entstanden, im Jahr 1965. Erstaunlicherweise hatte Armstrong 1965 eine Tour durch die DDR geplant, erzählte Sven Deutschmanek. "Das war in den Zeiten des Kalten Krieges eher ungewöhnlich", so der Experte.
"Aber die USA sahen Armstrong als Kulturbotschafter der westlichen Werte und haben deshalb die Tournee unterstützt", fuhr Deutschmanek fort. "Das war ein historischer Moment, ein Zeichen von Freiheit in der DDR und die Konzerte waren ruckzuck ausverkauft." Die Konzerte wurden von den Jazz-Enthusiasten der DDR gefeiert und waren ein großer Erfolg.
"Das ist ein tolles Bild"
Noch spannender war das Objekt auch wegen des Autogramms von Armstrong, das auf der Eintrittskarte des Konzerts geschrieben und später auf das Foto geklebt worden war. Leider wies das Foto auf Karton schon einige Blessuren, vor allem an den Kanten, auf. Deutschmanek empfahl eine Rahmung, damit nicht noch mehr zu Schaden kam.
Verkäufer Uwe wünschte sich im Auftrag seines Schwiegersohns 50 Euro für das Foto der Jazzlegende. Doch Experte Deutschmanek taxierte das Stück Musikgeschichte doch höher ein, nämlich auf 250 bis 300 Euro. Auch im Händlerraum wurde das Foto samt Autogramm gewürdigt. Und Händler Daniel Meyer stimmte gleich sein Lieblingslied an ...
"A kiss to build a dream on", trällerte Händler Meyer und Benjamin Leo Leo stimmte gleich mit in den Lobgesang und huldigte: "What a wonderful signature." Als Verkäufer Uwe die Umstände des Leipziger Konzerts 1965 erklärte, staunten die Händler nicht schlecht und auch Händlerin Elisabeth Nüdling meinte: "Wundert mich, dass Armstrong das durfte."