"Bares für Rares"-Händler begeistert von "bildhübschem Mädel": "Waldi würde schwach werden"
Autor: Teleschau
, Donnerstag, 26. Juni 2025
Verzaubert von der "Femme fatale" konnte er gar nicht anders als das Bildnis kaufen, erklärte Wolfgang Pauritsch in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Die Kollegen sahen etwas anderes in dem Gemälde.
Mindestens so viel Aufmerksamkeit wie dem Bild selbst wurde bei "Bares für Rares" im ZDF diesmal dem Rahmen geschenkt. Warum dieser ein besonders aufwendig gestalteter Hingucker war, erklärte Experte Colmar Schulte-Goltz .
Verkäuferin Ulrike aus Glasau wünschte ihrem Mitbringsel "einen sehr schönen Platz bei Leuten, die es wertschätzen und wo es auch gesehen wird". Gleich darauf wurde es von Moderator Horst Lichter wertgeschätzt: "Wow, ist das ein schönes Gemälde!"
"Und das sind Sie", glaubte der ZDF-Moderator an die Verkäuferin gewandt zu erkennen. "Nö", verneinte die 74-jährige. Vor ihr war das Gemälde im Besitz ihrer Schwester, zuvor bei einer anderen Verwandten. "Provenienztechnisch habe ich nicht viel Ahnung", gestand Ulrike. Dafür war der Experte da.
Experte entdeckt genaues Entstehungsdatum auf Rarität
"Colmar, kennst du die Dame?", fragte Lichter. "Wir lernen sie jetzt gemeinsam richtig kennen", erwiderte der Experte. "Ein unglaublich spannendes, großes Gemälde", lobte Colmar Schulte-Goltz. Er lenkte den Blick auf die "roten Farben" und die blasse Frauengestalt.
Colmar Schulte-Goltz glaubt, bei der Abgebildeten würde es sich um eine Allegorie handeln. Sie stünde als Sinnbild für Eos, die griechische Göttin der Morgenröte. In der Belle Époque hätten "viele Bildnisse von schönen Frauen immer etwas Unangezogenes gehabt".
Der Künstler erleichterte dem Experten posthum dann sogar die Arbeit: "Auf der rechten Seite ist es genau datiert", erkannte Schulte-Goltz . "1898" war dort zu lesen. Ungewöhnlich: Sogar eine monatliche Eingrenzung war zu sehen: "Oktober/November". Der Maler des Werks war Raffael Schuster-Woldan.
"Ein prominenter Maler der Jahrhundertwende", dozierte der Experte. Lichter war neugierig, ob der Rahmen komplett aus Holz geschnitzt war. Colmar Schulte-Goltz bejahte und erwähnte zudem die stuckierte Auflage und die Blattvergoldung.