"Bares für Rares"-Gäste planen schon mit hohem Erlös - plötzlich spricht der Experte von Betrug
Autor: teleschau - Julia Schöppner-Fleige
, Dienstag, 30. Sept. 2025
Es ist eine Rarität für sich, dass bei "Bares für Rares" präsentierte Stücke 400 Jahre alt sind. Doch stammte die Blechkassette tatsächlich aus jener Epoche - oder war alles nur alter Schein?
Die meisten Objekte, die in der ZDF-Sendung "Bares für Rares" zum Verkauf stehen, sind aus dem 19. oder 20. Jahrhundert. Anders schien es bei der Blech-Schatulle zu sein, die am Dienstag auf dem Expertentisch Platz fand. Der Experte lieferte spannende Details.
"Ui, ein kleiner Safe", freute sich zunächst Moderator Horst Lichter beim ersten Blick auf die Antiquität. War das, was er n der Dienstagsausgabe sah, wirklich ein Fund aus dem 16. oder 17. Jahrhundert?
Die Verkäufer Siegfried und sein Schwager Michael jedenfalls erhofften sich einen großen Wurf. Der erwartete Erlös sollte in die Goldene Hochzeit von Siegfried und seiner Frau fließen. Aber wie viel würde die kleine Truhe ins Fest-Budget einzahlen?
"Bares für Rares"-Experte erkennt "betrügerische Absicht"
Siegfried verriet, dass er das Stück einst von älteren Bekannten erhalten hatte, denen er im Haus und Garten zur Hand gegangen war. Er verriet: "Ich habe nicht geahnt, dass es so wertvoll ist." Ob es das wirklich war, sollte nun Detlev Kümmel klären. Der Galerist und Antiquitäten-Experte nahm die blecherne Schönheit mit ihren Ätzmustern genauer unter die Lupe.
Im 16. und 17. Jahrhundert war Nürnberg die Hochburg solcher Arbeiten, begann Kümmel seine Erläuterungen. Von dort seien wahre Meisterwerke der Schmiedekunst gekommen. Doch dann folgte bei seinem Vortrag das große Aber: Kümmel bemerkte Details, die nicht ins Bild passten. Der Schlüsselbart war schlicht gehalten, die Füße wenig elegant. Er nahm an, dass das Objekt wohl eher im 19. Jahrhundert gefertigt worden sei.
Detlev Kümmels Fazit fiel so eindeutig wie niederschmetternd aus: "Jemand hat sie gebaut, um sie in betrügerischer Absicht als alt verkaufen zu können!" - "Das ist ja'n Ding", reagierten die Verkäufer ernüchtert.
Horst Lichter fühlt mit: "Das tut mir wahnsinnig leid!"
Horst Lichter brachte es gewohnt direkt auf den Punkt: "Da sind die damaligen Besitzer betuppt worden." Und wer die Sendung kennt, wusste sofort, was das bedeutete: Der Händlerraum blieb den Gästen verschlossen. Die Händlerkarte wurde nicht augehändigt.