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ARD landet Serien-Hit: Was "Hundertdreizehn" so erfolgreich macht


Autor: Dunja Neupert-Kalb, Agentur dpa

Deutschland, Mittwoch, 15. Oktober 2025

Packend und mit Star-Besetzung: Die neue ARD-Miniserie "Hundertdreizehn" ist erfolgreich gestartet.
Riccarda Hövemann (Anna Schudt) erfährt schreckliche Gewissheit zwischen den Wracks der Autobahn: Die klug konstruierte Serie "Hundertdreizehn" erzählt von den Ermittlungen und verknüpften Schicksalen rund um einen desaströsen Verkehrsunfall.


In einem Reisebus sitzen Personen zufällig beisammen. Ein verheerender Unfall schmiedet sie zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen. Die Serie "Hundertdreizehn" schildert exemplarisch die Geschichte von Überlebenden und wie ein Unglück ihr Dasein verändert. Es geht um Schmerz und Schuld, um Hoffnung und Neuanfang.

Eine sechsteilige High-End-Produktion der ARD - atmosphärisch dicht, filmisch aufwendig, mit Star-Besetzung und einem Finale, bei dem der Zuschauer kurz den Atem anhält. Die Episoden 1 bis 3 sind am Dienstag (14. Oktober) und die Episoden 4 bis 6 am Mittwoch (15. Oktober) jeweils ab 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. In der ARD-Mediathek ist die Serie seit dem 10. Oktober abrufbar.

113 Schicksale

Zum hochkarätigen Cast zählen Robert Stadlober, Lia von Blarer, Anna Schudt, Patricia Aulitzky, Armin Rohde, Antonia Moretti und Max von der Groeben. Die Filmemacher konstruieren ihre Erzählung auf einer Frage: "Wie viele Menschen sind im Durchschnitt direkt oder indirekt betroffen, wenn eine einzige Person tödlich verunglückt?" Sie beziehen sich auf eine Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahr 2017, nach der 113 Personen von einem solchen Vorfall für immer beeinflusst werden: Familienmitglieder, Freunde und Bekannte, Einsatzkräfte und Augenzeugen.

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Der Busunfall und die Ermittlungen zur Unglücksursache sind der rote Faden, der sich durch die Serie zieht. In jeder Episode rücken Drehbuchautor Arndt Strüwe und Regisseur Rick Ostermann einen Protagonisten in den Vordergrund. Für melancholische Stimmung sorgt nicht zuletzt die Musik des österreichischen Komponisten Karwan Marouf. Wie gehen die Hinterbliebenen des Busfahrers und Überlebende mit dem Erlebten um? Und welche Konsequenzen hat der Unfall für sie? Sämtliche Figuren werden durch die Katastrophe gezwungen, sich mit ihrem ganz individuellen Schicksal auseinanderzusetzen.

Rekonstruktion einer Busreise

Busfahrer Theo verstirbt. Die Ermittler Anne Goldmundt und Jan Auschra decken ein Geheimnis auf, das Theo seit vielen Jahren hütete. Hat seine Tochter Ela etwas mit dem Unfall zu tun? Ein Feuerwehrmann wird durch das Unglück an ein Kindheitstrauma erinnert. Architektin Clara fühlt sich schuldig am Tod einer Mitreisenden, der sie vielleicht noch hätte helfen können. Und dann sitzen da zwei Freunde in dem Bus, die einer Bekannten einen Gefallen tun wollen, indem sie eine Tasche transportieren.

Auf verschiedenen Zeitebenen setzt die Serie das Puzzle zusammen: Den Ermittlern gelingt es, den Unfall zu rekonstruieren. Einen entscheidenden Hinweis liefert ausgerechnet Ela, die Tochter des Busfahrers, als sie sich ihren Schuldgefühlen stellt. Am Ende bricht der nächste Reisebus zu seiner Tour auf. Autor Strüwe sagt im ARD-Interview über die Serie: "Mir war es ein besonderes Anliegen, in dieser Serie die großen Themen wie Liebe, Tod, Abschied, Schuld, Sühne und Vergebung zu thematisieren und dennoch keine Erzählung voll düsterer Resignation zu kreieren, sondern im Gegenteil auch zu zeigen, dass so ein Schicksalsmoment auch Aufbruch und Hoffnung bringt."

Die prominent besetzte Dramaserie "Hundertdreizehn" hat am Dienstagabend einen guten Start im Ersten hingelegt, wie DWDL.de berichtet. Die Premiere der Serie verzeichnete ein großes Interesse mit 3,87 Millionen Zuschauern. Auch die zweite Episode konnte das Interesse der Zuschauer aufrechterhalten und wurde von 3,70 Millionen Menschen gesehen. Dabei lagen die Marktanteile bei 17,2 Prozent für die erste und 17,1 Prozent für die zweite Folge, womit sie deutlich über dem durchschnittlichen Senderschnitt lagen.