Druckartikel: Als Mirkos "Dinner"-Gäste Luft schnappen wollen, fällt ihnen die Kinnlade runter: "Schockverliebt!"

Als Mirkos "Dinner"-Gäste Luft schnappen wollen, fällt ihnen die Kinnlade runter: "Schockverliebt!"


Autor: Bettina Friemel

, Montag, 08. Dezember 2025

Der erste Gastgeber der "Das perfekte Dinner"-Woche in Osnabrück Mirko (33) hat eine äußerst zeitaufwendige Vorspeise geplant. Dabei soll ihm sein Kumpel helfen. Was jedoch trotz Schnibbelhilfe schiefgeht: der Pastateig ...


Aufgeregt, aber gut vorbereitet öffnet Mirko die Tür zu seinem selbst umgebauten Häuschen in Osnabrück, in dem er seit zwei Jahren mit seiner Verlobten wohnt. Dazu gehört auch ein hübsch gestalteter Garten: "Das ist so unsere kleine grüne Hölle." Warum denn Hölle? "Es ist halt viel Arbeit."

Aber als Garten- und Landschaftsbauer kriegt er das hin. Hauptberuflich kümmert sich Mirko jedoch um den Friedhof. "Am Anfang war es komisch für mich auf dem Friedhof zu arbeiten, weil man natürlich mit Menschen zu tun hat, die Schicksalsschläge hinter sich haben", aber inzwischen gefällt ihm der Job.

"Ich freue mich tatsächlich, dass ich am ersten Tag heute koche, weil ich mich dann die anderen vier Tage einfach zurücklehnen kann", blickt der heutige Gastgeber einer entspannten "Dinner"-Woche entgegen. Unter dem Motto "Bella ciao - aber erst nach dem Dessert" hat er folgende drei Gänge geplant:

  • Vorspeise: Tomate in Bestform - mit Pesto und Kumpel-Brot: Tatar / Basilikum / Pizza
  • Hauptspeise: Bella Beef - direkt aus der Kurve von Manzo: Tagliata di manzo / Pasta / Pesto / Rucola
  • Nachspeise: Keks trifft Zitrone - Obst schaut verliebt zu: Lemon Bar / Himbeerspiegel / Saisonobst

Für die "wirkliche Schweinarbeit", die Vorbereitung für das Tomaten-Tatar, hat sich Mirko seinen Fußballkumpel Niklas (32) eingeladen. "Das ist schon wirklich aufwendig", erklärt Mirko den Herstellungsprozess mit Tomatenanritzen, heißem Wasserbad, dann Eisbad. "Dann beginnt eigentlich auch schon die größte Sauerei, die Tomaten zu häuten, das ganze Innenleben, das Glibber mit den Kernen zu entfernen." Und dann müssen die Tomaten noch in mehreren Schritten entwässert werden. Kann man nur hoffen, dass die Gäste den Aufwand zu schätzen wissen.

Pasta-Teig macht Kummer: "Jetzt rufe ich gleich meine Nothilfe an"

Beim Pasta-Ausrollen reißt trotz Niklas' Hilfe der Teig auseinander. Mirko kommt ins Schwitzen: "Jetzt rufe ich gleich meine Nothilfe an, die mir einen Tipp geben soll." Seine Schwester meint, ein wenig Wasser würde den Teig geschmeidiger machen. Mirko lässt sich durch seinen Perfektionismus stressen: "Das wurmt mich innerlich jetzt total." Niklas erkennt die Anspannung seines Kumpels: "Stell deinen Ehrgeiz runter. Das wird locker reichen." Denn ein paar Nüdelchen haben ihre Form behalten.

Mirkos Aufregung steigt kurz vor Ankunft der Gäste, "aber ist ja auch kein Wunder, wenn hier gleich vier fremde Leute vor der Tür stehen". Doch er kann sich beruhigen: Jonas (37), Christina (59), Larissa (35) und Heiner (56) geht es genauso. Mirkos Tischdeko mit Olivenzweigen lässt sofort das Eis brechen. "Wir haben glaube ich bis auf Larissa alle dieselbe Deko gekauft", grinst Jonas. "Oliven sind das Ding in Osnabrück dieses Jahr." Mirko freut sich über eine so nette Truppe: "Besser als ich es mir vorgestellt habe."

Tomaten-Tatar überzeugt nicht

Dann geht es los mit dem aufwendigen Tomaten-Tatar, selbstgemachter Focaccia und Basilikum-Pesto. Hat sich die stundenlange Tomatenschälerei gelohnt? Larissa findet die Konsistenz "bisschen matschig". Auch Jonas fehlt "dieser richtige Tomatengeschmack". Dafür punktet das Pizzabrot umso mehr.

Zum Luftschnappen begeben sich die Gäste in den Garten, der bei Christina Eindruck hinterlässt: "Ich bin schockverliebt!" Auch Heiner zeigt sich beeindruckt: "Man erkennt wirklich, was Mirko beruflich macht." Die Gartenbesichtigung kommt auch Mirko ganz gelegen: "Boah ist das entspannt, wenn die draußen sind." So kann er ganz in Ruhe Tagliata di manzo mit selbstgemachter Pasta zubereiten.

Hoffentlich verstehen die Gäste, dass das Fleisch traditionell nur lauwarm serviert wird. "Ein bisschen Speichelfluss" meldet sich bei Christina allein beim Anblick des Tellers. Der Schein trügt nicht: Es schmeckt. Die Temperatur versteht sie jedoch nicht: "Ich habe schon so viel Tagliata gegessen in Italien, das war immer warm."

Dessert "sehr mächtig, sehr fettig"

Dessert gehört nicht zu Mirkos Spezialitäten, trotzdem versucht er sich an Keksboden mit Zitronencreme und Himbeer-Topping: "Das wird mein absoluter Endgegner." Zum Endgegner wird das Törtchen auch für die Gäste. "Ich weiß selber, dass es sehr mächtig sein kann", erlaubt Mirko gleich zu Beginn, dass Aufessen nicht nötig ist.

Das merkt Christina nach wenigen Bissen: "Lecker, sehr süß, sehr mächtig, sehr fettig." Jonas formuliert es anders: "Eine richtige Bombe." Für Heiner passt der Nachtisch nicht zu den vorherigen Gerichten: "Viel, viel zu schwer." Nur die Brasilianerin Larissa schwärmt: "Das war genau mein Ding."

Jonas war der Abend nur 6 Punkte wert, dafür zücken alle anderen die 8. Mit 30 Punkten hat Mirko immerhin sein persönliches Mindestziel erreicht.

Quelle: teleschau – der mediendienst