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"Tierärztin Dr. Mertens"-Star: So begann die Karriere von Ursela Monn


Autor: Teleschau  

, Montag, 01. Dezember 2025

Über 120 Rollen spielte Ursela Monn in Film und TV. Am Dienstag, 2. Dezember, wird die Deutsch-Schweizerin 75 Jahre alt. Doch wie hat ihre Karriere eigentlich begonnen?


Manche müssen sich ihre Fähigkeiten mit der Zeit mühsam erarbeiten, andere haben von Anfang an das gewisse Etwas. Zur zweiten Kategorie gehörte auch die junge Ursela Monn, die am Dienstag, 2. Dezember 2025, ihren 75. Geburtstag feiert. Als die Berlinerin, deren Vater Schweizer war, als junge Frau in dem Musical "Anatevka" besetzt wurde, erkannte Theatergröße Boy Gobert ihr Talent. Obwohl sie ihre Schauspielausbildung noch nicht einmal beendet hatte, sorgte er dafür, dass sie ihre Arbeit am Thalia Theater in Hamburg aufnahm.

Als Filmschauspielerin gab Monn ihr Debüt in der eigenwilligen Märchen-Persiflage "Dornwittchen und Schneeröschen", in der sich alles um "das Eine" drehte. Zum Glück endete ihr Engagement auf der großen Leinwand nicht. Stattdessen avancierte Monn zu einer renommierten Schauspielerin aller Gattungen: Sie spielte neben Größen wie Mike Krüger und Falco ("Geld oder Leber!", 1986) und Iris Berben ("Ein Mann für meine Frau", 1993) im Kino und ist seit 1972 auch im deutschen Fernsehen zu sehen. Währenddessen setzte sie weiterhin Akzente auf der Theaterbühne.

Zusätzlich war Ursela Monn als Hörspielsprecherin tätig, zwischen 1985 und 1989 war sie die Erzählerin der Geschichten rund um "Regina Regenbogen". Auch bei "Die drei ???" und "TKG" war sie zu hören. Als Sängerin widmete sie sich vor allem dem Genre Berliner Chanson.

Ursela Monn: Burnout wegen Pflege der Schwester

Bis heute ist das Multitalent Monn viel beschäftigt. Doch auch sie musste in den letzten Jahren erkennen, dass ihre Leistungsfähigkeit Grenzen hat. Wie sie im Februar gegenüber "Bunte" erklärte, erlitt sie im letzten Jahr einen Burnout.

Als ihre Schwester schwer erkrankte und beiden klar war, dass nur noch wenig gemeinsame Zeit blieb, entschied Monn, beides miteinander zu vereinbaren: die laufenden Dreharbeiten zur Serie "Billy Kuckuck" und die Nähe zur Familie. Sie sei "andauernd" zwischen dem Zuhause ihrer Schwester und ihrem Wohnort Berlin "hin- und hergefahren. Um zu helfen, und auch, weil ich durch meine Anwesenheit Freude bringen wollte".

Das Team von "Billy Kuckuck" im Stich zu lassen und aus der Serie auszusteigen kam für sie - auch aus finanziellen Gründen - nicht infrage. Die Folge war ein Arbeitsrhythmus, der sie psychisch wie körperlich an Grenzen führte, wie sie rückblickend erzählte. Finanzielle Sicherheit bleibt für die Schauspielerin aus einem weiteren Grund notwendig: In Berlin pflegt sie seit Jahren ihren Ehemann, den Fernsehproduzenten Michael Wintzer. Das hatte "Das Neue Blatt" bereits 2023 berichtet.

Ursela Monn "jammert nicht rum"

Pflege und Berufstätigkeit zu verbinden ist für Monn selbstverständlich - auch, weil Fürsorge ein zentraler Bestandteil ihres Engagements ist. Seit Langem setzt sie sich in der Hospizbewegung ein und wurde dafür sowohl mit dem Verdienstorden des Landes Berlin als auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Trotz all dieser Anforderungen hält Monn an einer Haltung fest, die sie in Interviews mehrfach betont hat. Sie "jammert nicht rum" und sagt, es werde einem "nichts in den Schoß gelegt". Entscheidend sei für sie, "alles mit Zuversicht, Frohsinn, Offenheit und Freude am Leben" anzugehen, wie sie dem "Neuen Blatt" sagte.

Quelle: teleschau – der mediendienst