"The White Lotus"-Star dachte jahrelang, sie sei "nicht schön genug"
Autor: teleschau - Rachel Kasuch
, Freitag, 19. Sept. 2025
Die für einen Emmy nominierte Schauspielerin Sabrina Impacciatore haderte lange Zeit mit ihrem Aussehen. Auch in ihrer Karriere lief nicht immer alles glatt, wie sie nun im Interview verriet: "Ich scheitere schon mein ganzes Leben lang."
Sabrina Impacciatore hat mit ihrer Rolle der Hotelmanagerin Valentina in "The White Lotus" das Publikum weltweit begeistert - und dafür eine Emmy-Nominierung erhalten. Jetzt überrascht die Italienerin mit einer Figur, die kaum gegensätzlicher sein könnte: In der Serie "The Paper" (jetzt auf Sky und WOW) verkörpert sie die exzentrische Journalistin Esmeralda Grand. Im Interview mit der Agentur teleschau erzählte sie nun, wie sie die überdrehte Diva entwickelte - und warum dabei sogar der Cartoon-Vogel Tweety Pate stand.
"Als ich die ersten Textseiten bekam - das waren elf Seiten voller Monologe - wusste ich sofort: Das ist das beste Comedy-Material, das ich je gelesen habe", schwärmte Impacciatore. Inspiration fand sie dabei an ungewöhnlicher Stelle: "Ich habe an Tweety gedacht - süß und unschuldig, aber sehr schlau." Mit langen Nägeln, großen Gesten und glamourösem Auftreten habe sie Esmeralda schließlich ihre Aura gegeben. "Am ersten Tag habe ich eine übertriebene Bewegung gemacht - nicht im Drehbuch, aber genau da habe ich die Figur gefunden."
Auch optisch wollte sie ein Ausrufezeichen setzen: "Mein Ziel war, dass Leute nächstes Jahr zu Halloween als Esmeralda gehen", lachte die Schauspielerin. Goldene Glöckchen, enge Kleider, niemals Hosen - pure Weiblichkeit als Waffe. Und selbst das Licht habe sie für ihre Figur beansprucht: "Ich brachte zusätzliche Lampen mit ans Set, um besser auszusehen. Am Anfang für mich - später auch für Esmeralda."
"Ich scheitere schon mein ganzes Leben lang"
Der Weg zur Rolle war für Impacciatore eine Achterbahn. "Ich schwöre, ich habe beim Casting keinen einzigen Satz auswendig gekonnt. Ich habe improvisiert, war völlig emotional - und dachte: 'Das war's.'" Doch statt einer Absage gab es Begeisterung: "Die Produzenten waren stummgeschaltet. Nach 45 Minuten sagten sie: 'Wir haben so viel gelacht.'"
Im teleschau-Interview sprach Impacciatore auch offen über ihren langen Weg nach Hollywood: "Ich scheitere schon mein ganzes Leben lang. Aber genau das hat mich stärker gemacht. Jede Niederlage war notwendig. Heute denke ich: Ich könnte in einer halben Stunde sterben und wäre trotzdem ein glücklicher Mensch."
Privat zeigt sie sich bodenständig und verletzlich. So gestand die 57-Jährige, dass sie trotz ihres Erfolges oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen habe. "Ich dachte jahrelang, ich sei nicht schön genug. Aber am Ende war es meine Leidenschaft, die mich getragen hat." Und was sie heute am glücklichsten macht? "Meine Freunde. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Sie haben mir geholfen, in Momenten der Verzweiflung weiterzumachen."