Trauer um Hollywood-Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michelle: US-Medienberichten zufolge wurden die beiden am Sonntagnachnmittag tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden. "Mit tiefer Trauer geben wir den tragischen Tod von Michele und Rob Reiner bekannt", bestätigten Angehörige der Verstorbenen gegenüber US-Medien: "Wir sind zutiefst erschüttert über diesen plötzlichen Verlust und bitten in dieser unglaublich schweren Zeit um Wahrung unserer Privatsphäre."

Die zuständigen Ermittler des LAPD informierten am Sonntag via X: "Die Abteilung für Raubüberfälle und Tötungsdelikte (RHD) rückte zu der betreffenden Adresse aus, bei der es sich um das Haus von Rob Reiner handelt. Derzeit sind keine weiteren Details verfügbar, da es sich um eine laufende Ermittlung der RHD in einem mutmaßlichen Tötungsdelikt handelt." Ermittler bestätigten US-Medien, die Verstorbenen seien mit Stichwunden aufgefunden worden.

Rob Reiner setzte sich politisch ein - gegen Donald Trump

Auf einer Pressekonferenz in Los Angeles sagte der stellvertretende Polizeichef Alan Hamilton: "Wir suchen derzeit niemanden Bestimmtes als Verdächtigen." Um sich ein Bild zu machen, wolle man jedoch mit den Familienmitgliedern der Verstorbenen sprechen: "Wir werden versuchen, mit jedem Familienmitglied zu sprechen, das wir erreichen können, um die Fakten in diesem Fall zu ermitteln." Zuvor hatte das Branchenportal "People" berichtet, der Sohn des Ehepaars, Nick, stehe unter Mordverdacht. Dieser hatte in der Vergangenheit mit Drogen zu kämpfen, wie er 2016 in einem Interview mit "People" offen gelegt hatte.

Rob Reiner verdiente sich zunächst als Schauspieler und dann als Filmemacher in Hollywood seine Meriten. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören "Harry und Sally", "Stand By Me" und "Eine Frage der Ehre". Schon Reiners Vater Carl war als Komiker und Regisseur im selben Gewerbe tätig. Über sein filmisches Wirken hinaus machte sich Rob Reiner wegen seines politischen Engagements von sich reden. Er galt als engagierter Stimmensammler für die demokratische Partei - und als ausgewiesener Gegner von Donald Trump.

So trauern Stars und Politiker um Rob Reiner

In der Branche sorgte der tragische Tod von Rob Reiner und seiner Ehefrau für viel Anteilnahme. Filmemacher Paul Feig kondolierte bei X: "Rob ist einer meiner Helden. Ich hatte die Ehre, ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Ich bete, dass es nicht so ist, wie es klingt." Noch zwei Tage zuvor habe er das Ehepaar gesehen. Der Filmkritiker Richard Roeper gedachte via X einem der "freundlichsten und rücksichtsvollsten Menschen, die ich je in dieser Branche getroffen" habe.

Auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom meldete sich bei X "mit gebrochenem Herzen" zu Wort. Er würdigte Reiner als "großherziges Genie": "Er lehrte Generationen, das Gute und Gerechte in anderen zu sehen - und ermutigte uns, größere Träume zu haben." Zudem habe sich der Regisseur als "leidenschaftlicher Verfechter der Rechte von Kindern und Bürgerrechten" verdient gemacht, erinnerte sich der Politiker. US-Demokratin Nancy Pelosi stellte prägnante Eigenschaften Reiners heraus. Er sei "kreativ, humorvoll und beliebt" gewesen.

"Ich kann die Wahrheit nicht ertragen, dass einer der größten Filmemacher aller Zeiten von uns gegangen ist", trauerte Marvel-Regisseur Joe Russo bei X. "Wir haben einen der wenigen guten Menschen verloren." Schauspieler Elijah Wood zeigte sich "entsetzt" vom Tod des Ehepaares.