Trauer um Kris Kristofferson: Country-Ikone und Hollywood-Star gestorben
Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa
Los Angeles, Montag, 30. Sept. 2024
Er gilt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten und war auch in Hollywood erfolgreich: Der US-Musiker Kris Kristofferson ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Der berühmte US-amerikanische Country-Sänger und Songwriter Kris Kristofferson ist tot. Laut seiner Familie sei er am Samstag (28. September 2024) im Alter von 88 Jahren friedlich in seinem Zuhause auf Maui, Hawaii, gestorben. Kristofferson wurde als einer der größten Songwriter aller Zeiten angesehen. Viele Musik-Legenden wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Joan Baez, Willie Nelson, Janis Joplin und Ray Charles sangen seine Songs. Auch im Film und Fernsehen feierte er große Erfolge. Über die Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht.
"Wir sind alle so gesegnet für unsere Zeit mit ihm. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt, und wenn ihr einen Regenbogen seht, dann wisst, dass er auf uns alle herablächelt", hieß es in der Erklärung der Familie weiter. Sie wurde im Namen von Kristoffersons Frau Lisa, seinen acht Kindern Tracy, Kris Jr., Casey, Jesse, Jody, John, Kelly und Blake sowie seinen sieben Enkelkindern abgegeben.
US-Country-Sänger Kris Kristofferson gestorben - er war als Soldat in Deutschland stationiert
Der Enkel schwedischer Einwanderer kam im Jahr 1936 in Brownsville, tief im Süden von Texas, zur Welt. Mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er im britischen Oxford und wollte zunächst Schriftsteller werden. Als er damit keinen Erfolg hatte, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär und war von 1962 bis 1965 in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) stationiert.
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Danach zog es ihn nach Nashville, die Hochburg der Countrymusik. Bald darauf stand Kristofferson neben Bob Dylan auf der Bühne und schrieb einen Hit nach dem anderen, darunter "Sunday Morning Coming Down" und "Help Me Make It Through the Night". Er gewann drei Grammys: für den besten Country-Song und für zwei Duette mit Rita Coolidge, mit der er von 1973-80 verheiratet war. Zudem wurde er zum gefeierten Filmstar.
In den 70er Jahren trat er mit der Oscar-Gewinnerin Ellen Burstyn in Martin Scorseses "Alice Doesn't Live Here Anymore" (1974) auf. 1977 erhielt er an der Seite von Barbra Streisand einen Golden Globe Award für seine Rolle als ausschweifender Rockstar in "A Star is Born". In Sam Peckinpahs Western "Pat Garrett and Billy the Kid" von 1973 spielte er gemeinsam mit James Coburn die Rolle des berüchtigten Outlaws.
Aufnahme in die Country Music Hall of Fame
Im Jahr 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Der Geschäftsführer des Country Music Hall of Fame and Museum, Kyle Young, schrieb auf der Plattform X: "Kris Kristofferson glaubte, dass Kreativität gottgegeben ist und dass diejenigen, die diese Gabe ignorieren, zum Unglücklichsein verdammt sind. Er predigte, dass ein Leben des Geistes der Seele eine Stimme gibt, und seine Arbeit gab nicht nur seiner Seele eine Stimme, sondern auch der unseren. Er hinterlässt ein durchschlagendes Vermächtnis."