"James Bond"-Star Jeffrey Wright: "Je mehr News ich online lese, desto verwirrter werde ich"
Autor: teleschau - Rachel Kasuch
, Freitag, 05. Sept. 2025
Jeffrey Wright will "weg von der Technologie": Der unter anderem aus "The Batman" und "James Bond" bekannte Schauspieler hält sich von den sozialen Medien fern. Im Interview zu seinem neuen Film "Highest 2 Lowest" erklärt er, worauf er sich stattdessen fokussisert.
Mit Spike Lees Thriller "Highest 2 Lowest" startete jüngst auf Apple TV+ ein Film, der die Abgründe von Macht, Familie und Technologie auslotet. An der Seite von Denzel Washington und Rapper A$AP Rocky steht Golden-Globe-Preisträger Jeffrey Wright im Zentrum einer Geschichte, in der der Grat zwischen Wahrheit und Täuschung immer schmaler wird.
Deutsche Zuschauer kennen Wright vor allem aus Blockbustern wie "James Bond 007: Casino Royale" und "Keine Zeit zu sterben", aus "The Batman" (als Commissioner Gordon) oder aus der gefeierten HBO-Serie "Westworld".
Im Gespräch mit der Agentur teleschau sprach Wright nun über die Themen, die ihn tief bewegen: "All diese Vorstellungen von Erfolg oder Geld sind letztlich zweitrangig. Am Ende zählt nur die Liebe. Alles andere ist Ablenkung - Gott ist Liebe, und das steht über allem." Für Wright bedeutet das, dass er seine Arbeit immer auch als eine Suche nach Wahrheit versteht: "Die Figuren, die ich spiele, zwingen mich, über Werte nachzudenken und darüber, wie wir als Menschen miteinander umgehen. Das ist für mich wertvoller als jede Auszeichnung."
Jeffrey Wright will "weg von der Technologie"
Wenn die Welt chaotisch wirkt, suche der Schauspieler nach Klarheit, indem er sich bewusst von Social Media fernhalte: "Je mehr News ich online lese, desto verwirrter werde ich. Ich habe wieder angefangen, Geschichte zu lesen, um die Gegenwart besser zu verstehen. Weg von der Technologie - das hilft mir, das Chaos zu durchdringen." Besonders das Eintauchen in historische Zusammenhänge gebe ihm Halt: "Wenn man erkennt, dass viele Krisen schon einmal da waren, kann man die Gegenwart mit mehr Ruhe und Perspektive betrachten."
Auch seine Arbeit selbst beschreibt Wright als Grenzerfahrung: "Was wir tun, ist, Realitäten außerhalb der Realität zu erschaffen - das ist irgendwie verrückt, aber im besten Sinne. Jede Rolle eröffnet einen neuen Blickwinkel auf die Welt, und manchmal ist genau dieser Perspektivwechsel das, was uns als Gesellschaft fehlt."