Druckartikel: Carpendale über Helene Fischers Karrierestart: "Unterste Form von Groove"

Carpendale über Helene Fischers Karrierestart: "Unterste Form von Groove"


Autor: Isabel Schaffner

Deutschland, Montag, 26. Mai 2025

Im Podcast "Hotel Matze" verliert Howard Carpendale deutliche Worte über seine Kollegin Helene Fischer. Mit ihr habe in der deutschen Musik ein schädlicher Trend begonnen.
Howard Carpendale schätzt Helene Fischer sehr. Doch nicht alles unterstützt er mit voller Überzeugung.


Howard Carpendale und Helene Fischer kennen sich schon seit Jahren und standen mehrfach gemeinsam auf der Bühne. Doch aktuell beherrschen kritische Aussagen Carpendales über die Sängerin die Schlagzeilen. Im Podcast "Hotel Matze" erinnert er sich an den Beginn von Fischers Karriere zurück. Irgendwann sei sie mit einem Act erschienen, den "Deutschland noch nie gesehen hat". Carpendale denkt hier an die akrobatischen Shows der heute 40-Jährigen.

Nach einigen "mittelmäßigen Titeln" sei dann auf einmal "Atemlos" gekommen. "Ich sage es ganz ehrlich, es war eine gute Nummer, keine weltbewegende Nummer, aber es hat Deutschland für ein paar Jahre infiziert." 

"Genre ist tot": Howard Carpendale schimpft über "unterste Form von Groove" 

Er selbst habe solch einen vergleichbaren Erfolgstitel nie gehabt, gesteht er. Für seine "Hit-Unabhängigkeit" sei er jedoch dankbar, da ein großer Titel den Druck aufbaut, erneute Lieder auf diesem Level zu liefern. Dann wird er deutlich: "Mit dem Anfang von Helene Fischer fing der Bass Drum an, ganz wichtig zu werden. Ich werd' verrückt. Das ist die unterste Form von Groove, die es überhaupt gibt." Er verabscheut dieses Stilmittel so sehr, dass er sagt: "Es hat deutscher Musik so geschadet, dass dieses Genre tot ist."

Auf Nachfrage der Bild fügt Carpendale hinzu, dass gerade Helene Fischer als Person "Atemlos" so groß gemacht habe, hierauf könne sie stolz sein. Sie sei für ihn "seit vielen Jahren ein absolutes Phänomen in der deutschen Entertainmentwelt". Im Podcast richtet er sich schließlich direkt an Helene Fischer, als es zu ihrem Look und ihrer Inszenierung kommt: "Helene, ich liebe dich und ich habe mit dir Duetts gemacht und du bist ein so geiler Mensch, aber die Leute haben dich geliebt und plötzlich hattest du das Gefühl, ich muss viel sexier werden. Und das bist du."

Jedoch dürfe sie nicht "Sex auf der Bühne verkaufen". Sie könne "gerne mal dieses Thema anfassen". Nasse Haare oder "kaum Kleidung" sei aber nicht, wie die Leute sie wirklich sehen. Deutsche Fans "wollen ein bisschen Natürlichkeit haben". Fischer erfüllte sich vergangenes Jahr aber auch einen "Herzenswunsch" und stellte ihre Musik für Kinder vor.