Auch die Tierwelt hat manche achtbeinigen Exzentriker. Und bei einigen Arten hat man's als Frau deutlich besser.

Es gibt Besucher, die hat man nie eingeladen und doch hängen sie eine ganze Weile bei einem herum. Zum Beispiel Helga, die Wespenspinne. Die sah so aus, wie der Name vermuten lässt. Lange Beine, gelb-schwarz gestreift, die Statur hart an der Grenze zur Hummel und selbstbewusst, obwohl ihr Leben am seidenen Faden hing.

Eine kurze Internet-Recherche brachte Wissenswertes ("aus Nordafrika oder Südeuropa kommend"), Namensvorschläge (Helga, Holger und Gerda) und Spekulationen ("könnte auch ein modebewusstes Männchen sein") bei Facebook, bevor dann diverse Spinnen-Foren mehr Licht ins Dunkel brachten.

Dort erfuhr der Laie, dass es sich aufgrund der Proportionen ("werden vier Mal so groß wie Männchen") um eine weibliche Vertreterin handeln musste. Auch die Frage nach dem nicht anwesenden Gatten beantwortete die Online-Expertise: "Nach der Paarung verstümmelt sich das Männchen selbst, ehe es vom Weibchen aufgefressen wird."

So sehen also One-Night-Stands im Spinnenreich aus. Wenn die nicht spinnen, weiß ich auch nicht.