Sido entsetzt mit Hitler-Spruch - Gastgeber distanziert sich
Autor: Io Görz
Kitzbühel, Sonntag, 26. Januar 2020
Rapper Sido wurde in Kitzbühel ausgebuht, als er bei einer Weißwurstparty im "Stanglwirt" eine Anspielung auf Adolf Hitler anbrachte. Auch seine Sprüche über Andreas Gabalier und DJ Felix Moese fanden wenig Anklang.
- Rapper Sido bringt Publikum mit Hitler-Witz gegen sich auf
- Partygäste in Kitzbühlel wenig begeistert
- Seine Frau Charlotte Würdig spricht von "Ironie"
Wunsch nach "deutscher Gründlichkeit": Der Rapper Sido hat mit einer Anspielung auf Adolf Hitler für einen Eklat bei einem Auftritt im österreichischen Kitzbühel gesorgt.
Der Musiker trat als Überraschungsgast vor dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel auf der 29. Weißwurstparty im Nobelhotel "Stanglwirt" vor rund 2500 Gästen auf. Wie auf Aufnahmen von Besuchern zu sehen ist, forderte er von den Besuchern "deutsche Gründlichkeit" ein, die "uns ein Österreicher beigebracht hat". Hitler (1889-1945) wurde in Braunau am Inn in Österreich geboren.
Hitler-Anspielung und flache Witze über Kollegen
Die Reaktionen auf diesen "Witz" waren geteilt, aber im Verlauf des Auftritts kippte die Stimmung weiter, wie die Bildzeitung berichtet. Unter anderem bezeichnete der Rapper seinen Musikerkollegen Andreas Gabalier als "Schwabbel" und machte Witzchen über den Namen von DJ Felix Moese: Wenn er so heißen würde, würde er seinen Namen lieber ändern, so Sido.
Zu der Anspielung auf Hitler griff Sido , weil das Publikum nicht recht mitzog, nachdem er es bereits angegangen war: "Ihr seid alle so Schickimicki hier." Die Besucher wollten nicht so recht mitmachen, als Sido sie zum mitprosten aufrief. Die Aufforderung zur Gründlichkeit fanden dann nicht viele witzig - Weltkrieg und Holocaust sind wohl kaum als Vorbild und Witzevorlage geeignet.
Charlotte Würdig zu Sidos Hitler-Witz: "Ich kann das nicht mehr hören!"
Die Bildzeitung zitiert den deutschen Rapper weiter mit den Worten "Ich ziehe das jetzt durch, ich wurde schließlich dafür bezahlt", als er ausgebuht wurde. Trotzig brachte er seinen Auftritt dann planmäßig zu Ende. In einer Instagram-Story schrieb Sido in Richtung "Bild"-Zeitung, die von seinem Auftritt berichtet hatte: "Liebe Bild, dass ich bei Auftritten in Österreich ab und an Bezüge zum dritten Reich herstelle ist mittlerweile gute Tradition."
Gegenüber der Bildzeitung äußerte sich auch Sidos Ehefrau, Moderatorin und Schauspielerin Charlotte Würdig. Sie sagte: "Ich kann das nicht mehr hören! Es ist unfassbar. Ich war da. Und viele andere auch. Und wer Ironie nicht versteht, versteht sie halt nicht. Ich habe nicht einen getroffen, der das anders verstanden hat."