«One Piece»: Manga-Reihe als Real-Verfilmung bei Netflix
Autor: Lars Nicolaysen, dpa
, Donnerstag, 31. August 2023
Für Manga- und Anime-Fans ist sie längst Kult: «One Piece» von Eiichiro Oda. Nun erscheint die meistverkaufte Manga-Reihe aller Zeiten als Adaption mit Schauspielern bei Netflix.
Auf diesen Tag haben zigtausende Manga- und Anime-Fans in Deutschland und aller Welt gespannt gewartet: Das legendäre Piratenabenteuer «One Piece» des Japaners Eiichiro Oda - die meistverkaufte Manga-Reihe aller Zeiten - geht an diesem Donnerstag (31. August) erstmals als Adaption mit Schauspielern an den Start. Sie läuft bei Netflix.
«Die größte Herausforderung für mich bestand darin, die Erwartungen der bestehenden Fans von 'One Piece' nicht zu enttäuschen», erzählte Oda im Gespräch mit einer kleinen Gruppe ausländischer Journalisten. Das Wichtigste sei gewesen, dass die Charaktere in der Adapation so herüberkommen, wie sie die Fans seiner 1997 gestarteten Manga-Serie lieben. «Und ich glaube, das ist uns auch gelungen».
Abenteuer, Freiheit und eine gefährliche Reise
«One Piece» ist ein Abenteuer auf hoher See in einer fiktiven Welt. Monkey D. Ruffy (gespielt von Iñaki Godoy) ist ein junger Abenteurer, der schon immer den Wunsch nach Freiheit hatte. Eines Tages kehrt er seinem Dorf den Rücken und begibt sich auf eine gefährliche Reise, um den legendären Schatz des Piratenkönigs Gol D. Roger, den One Piece, zu finden - der ihn selbst zum König der Piraten machen soll.
Auf der Suche erforscht Ruffys Strohhutbande, eine Gruppe von Piraten unter seiner Führung, die Weiten des Meeres. Dabei bekommen sie es mit mächtigen Piraten, aber auch mit der Weltregierung zu tun, die die Entdeckung des One Piece verhindern will. Ruffys Mannschaft hängt Marine-Soldaten ab und überlistet die Rivalen, die überall lauern.
Erfolgreichste Manga-Serie aller Zeiten
26 Jahre ist es her, dass Oda am 22. Juli 1997 sein erstes «One Piece»-Manga veröffentlichte. Seither sind mehr als 1000 Einzelkapitel erschienen. Die laufende Serie wurde für Oda zu einem internationalen Mega-Erfolg. Mit weltweit mehr als einer halben Milliarde Exemplaren wurde «One Piece» zur meistverkauften Manga-Serie der Geschichte. Sie wurde auch als Anime fürs Fernsehen (in Deutschland bei ProSiebenMaxx) und das Kino umgesetzt.
Und jetzt erstmals auch als Serie mit echten Schauspielern. Acht Folgen hat sie. Dabei hatte Oda lange gedacht, dass das keine gute Idee sei. «Ich hatte viele verschiedene Angebote für eine Live-Action-Adaption erhalten, und ich hatte sie alle jahrelang abgelehnt», erzählte Oda.
Er habe geglaubt, dass Mangas nicht dafür gedacht sind, mit echten Schauspielern umgesetzt zu werden. Doch dann habe sich die Produktionstechnologie immer weiter entwickelt, bis er schließlich überzeugt gewesen sei, dass es mit der heutigen Technologie möglich sei. «Die Menschen meiner Generation sind mit vielen Hollywood-Filmen aufgewachsen und haben sie vergöttert. Die meisten Hits in den Kinos Japans waren Hollywood-Filme wie "Indiana Jones", "E.T." und "Terminator". Das war meine Kindheit», erinnerte sich der 48-Jährige.