Meghans Netflix-Show: Viel Glanz, wenig Weihnachtszauber?
Autor: Patricia Bartos, dpa
, Mittwoch, 03. Dezember 2025
Mit glitzernder Dekoration, prominenten Gästen und weihnachtlichen Tipps will Herzogin Meghan besinnliche Töne anschlagen - doch die Kritik an ihrer Netflix-Serie reißt nicht ab.
Im schwarzen Pullover tänzelt Meghan durch eine Reihe noch ungeschmückter Christbäume. In das Haus Sussex soll schließlich nur das Beste kommen, groß und saftig grün muss der Baum sein, bevor er aufgehübscht wird. «Einmal im Jahr darf man die Baum-Sache machen», sagt die 44-Jährige lachend, bevor sie die richtige Tanne findet und in der nächsten Szene schon mit glitzernden Kugeln schmückt.
Traditioneller hätte die Frau von Prinz Harry (41) kaum in das Weihnachtsspecial ihrer Koch- und Back-Show starten können. Die knapp einstündige Produktion ist nun bei Netflix zu sehen. Zu einem «Festtagswunder voller Wärme, Traditionen und jeder Menge Freude» lädt Meghan in «With Love, Meghan: Holiday Celebration» laut der Streaming-Plattform ein. Zu Gast sind unter anderem die beiden Köche Will Guidara und Tom Colicchio sowie die Tennisspielerin Naomi Osaka.
Was vielversprechend klingt, dürfte es in puncto Beliebtheit allerdings schwer haben. Die ersten beiden Staffeln der Serie wurden medial regelrecht zerrissen, von fehlender Authentizität, einer aufgesetzten, selbstgefälligen und klebrigen Produktion war die Rede. Kann Meghan das Ruder mit ein wenig Besinnlichkeit herumreißen?
«Freudlos wie Kohle im Weihnachtsstrumpf»
Sie versucht es zumindest. In dem Special kocht die Herzogin von Sussex allerlei Rezepte, bastelt Adventskalender für ihre Kinder Archie und Lilibet, kredenzt festliche Cocktails und macht sich mit Keksteig und Rote Bete die Hände schmutzig - alles mit dem Ziel einer von Weihnachtsmusik untermalten Demonstration von Authentizität.
Dafür erzählt sie auch Geschichten aus der Kindheit und schwärmt vom Weihnachtessen ihrer Mutter. Kichernd tritt sie in einer Szene mit rotem Pyjama vor die Kamera und kündigt damit die nächsten beiden Gästinnen an.
Doch ihr Weihnachtsfieber nehmen einige der 44-Jährigen trotz aller Bemühungen kaum ab. Bereits vor der Veröffentlichung fanden sich in britischen Medien erneut harte Worte. Wenn Meghan zwischen Weihnachtsbäumen rumhüpfe und dabei so tue, als wäre ihr kalt, müsse man das Projekt beinahe «insgeheim bewundern», es wirke fast wie «eine bewusste Provokation», hieß es etwa im «Guardian».
Statt echter Freude serviere die Frau von Prinz Harry «eine sterile Nachahmung von verdächtig makellosen Backwaren, aufgesetztem Lachen und gekünstelten Emotionen», schrieb der «Telegraph». Die Serie präsentiere ein Weihnachten «ohne jede Seele» und sei «so freudlos wie Kohle im Weihnachtsstrumpf».