Was wurde aus den Kult-Komikern der 80er-Jahre?
Autor: Teleschau
, Mittwoch, 12. November 2025
Seine größten Erfolge feierte Eddie Murphy in den 1980er-Jahren. Doch der Mann mit der großen Klappe ist nicht der einzige Komiker und Schauspieler, der damals den Zuschauerinnen und Zuschauern das Zwerchfell stimmulierte.
"Being Eddie", die neue Netflix-Doku (ab sofort erhältlich auf dem Portal des Streaming-Dienstes), zeigt den Aufstieg Eddie Murphys vom jungen Stand-Up-Comedian hin zu einem der größten Stars Hollywoods. Es ist eine Karriere, wie sie typisch war und noch immer ist in den USA: Talentierte Komiker schaffen im Fernsehen den Durchbruch, um bald auch als Filmschauspieler die Menschen zum Lachen zu bringen.
Murphys Aufstieg in der Traumfabrik war kometenhaft. Mit ihm waren die Filmstudios in den 1980er Jahren auf Gold gestoßen. Der Mann, der mit gerade mal 19 Jahren Mitglied der legendären Comedy-Sendung "Saturday Night Live" wurde, war auch als Kinostar ein Publikumsmagnet. Einen Blockbuster drehte er zu Beginn seiner Schauspielkarriere nach dem anderen, ob als "Glücksritter", als "Prinz aus Zamunda" und erst Recht als "Beverly Hills Cop", der zur Paraderolle des begnadeten Komikers wurde.
Allerdings begann auch sein Stern bald zu sinken. Was bei Murphy nach den 80er-Erfolgen drehte, konnte sich nicht immer sehen lassen: Er war der Star von Make-up- ("Der verrückte Professor", "Norbit") und anderen mauen Klamotten. Die Krise konnte er überwinden, als er sich 2019 nach längerer Pause eindrucksvoll zurückmeldete: Im Netflix-Biopic "Dolemite Is My Name" (Bild) verkörperte Murphy den Komiker Rudy Ray Moore und wurde für seine Darstellung für einen Golden Globe nominiert.
Außerdem zehrt Murphy bis heute von den Rollen, die ihn einst berühmt und reich machten. 2021 drehte er eine Fortsetzung von "Der Prinz aus Zamunda" - 33 nach Teil eins, womit "Der Prinz aus Zamunda 2" zu den spätesten Fortsetzungen der Filmgeschichte zählt. Nicht ganz so lange ließen sich die Macher der "Beverly Hills Cop"-Reihe Zeit. Teil vier "Beverly Hills Cop: Axel F" mit Murphy einmal mehr in der Titelrolle erschien "nur" 30 Jahre nach Teil drei.
"Die Geisterjäger" Dan Aykroyd und Bill Murray
Auf einem Nostalgie-Trip haben sich zuletzt auch Dan Aykroyd und Bill Murray befunden. Auch sie erlebten ihren Durchbruch mit "Saturday Night Live", bevor sie zu Leinwandstars aufstiegen. Zu ihren größten Kinoerfolgen in den 80-ern gehört die "Ghostbusters"-Reihe, in der sie an der Seite von Harold Ramis, Ernie Hudson und Rick Moranis die Titelrollen spielten. Als Jason Reitman 2021 die Reihe seines Vaters Ivan mit der Fortsetzung "Ghostbusters: Legacy" wiederbelegte, waren Aykroyd und Murray wieder dabei.
Mit den "Ghostbusters"-Filmen hatte sich Aykroyd in den 80er-Jahren auf dem Höhepunkt seiner Schauspielkarriere befunden, gesunken war sein Stern aber nie. Bis heute gehört er zu Hollywoods A-Liga: Nicht nur in zahlreichen Komödien-Hits ("Die Glücksritter", "Spione wie wir") begeisterte er, sondern auch immer wieder als Charakterdarsteller, etwa als James Browns Manager Ben Bart im Biopic "Get On Up" (2014).
Auch Murray ist es gelungen, sich als Schauspieler neu zu erfinden. Hatte er sich Anfang der 1990-er mit "Und täglich grüßt das Murmeltier" noch auf gewohntem Terrain bewegt (einer der lustigsten Komödien übrigens, die in Hollywood je gedreht wurde), fand er mit den Regisseuren Wes Anderson ("Die Royal Tenenbaums", "Die Tiefseetaucher") und Jim Jarmusch ("Coffee and Cigarettes", "Broken Flowers") zwei kongeniale Partner, mit denen er seinen neuen Stil fand. Fortan spielte Murray oft tragikomische Charaktere, auf deren Gesichtern sich der Irrwitz der Welt spiegelte. Zuletzt bewies der wandelbare Schauspieler in "Ant-Man and the Wasp: Quantumania", dass er auch in einem Superheldenfilm zu überzeugen weiß.