"Better Man" erscheint in den Kinos: Robbie Williams als Affe im Biopic
Autor: Agentur dpa
London, Montag, 30. Dezember 2024
Ab Donnerstag (2. Januar 2025) ist "Better Man - Die Robbie Williams Story" in den deutschen Kinos zu sehen. Der Film lässt das Leben des britischen Sängers Revue passieren. Dabei spielt ihn ein computergenerierter Affe.
Zu den Tönen eines seiner ersten Solohits, "Let Me Entertain You", erklärt der Sänger, warum es "Better Man" überhaupt in dieser Form gibt. Er möchte sich den Menschen so zeigen, wie er sich selbst sieht - offensichtlich als Affe. Biopics über britische Weltstars sind in den letzten Jahren bereits einige erschienen - beispielsweise über Freddie Mercury, Elton John oder Amy Winehouse. Um sich davon abzuheben, musste sich der australische Filmemacher Michael Gracey ("Greatest Showman") also etwas Besonderes einfallen lassen.
Die Entscheidung, Williams von einem computergenerierten Affen darstellen zu lassen, traf er zusammen mit dem Sänger. Dieser sah sich in seiner Karriere oft in der Rolle eines Affen, der auf die Bühne geschickt wird, um die Leute zu unterhalten.
Mit "Herr der Ringe"-Effekt: Robbie Williams verwandelt sich in einen Schimpansen
So absurd die Idee wirkt, desto erstaunlicher ist, dass sie aufgeht. Schon nach wenigen Minuten dürften sich die meisten Kinogänger mit dem Anblick des tierischen Williams abgefunden haben. Das liegt vor allem an der visuellen Umsetzung der Oscar-prämierten Effektschmiede Wētā FX von "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson, der in ähnlicher Weise schon Bösewicht Gollum (Andy Serkis) zum Leben erweckte.
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In "Better Man" spielte Schauspieler Jonno Davies ("Kingsman: The Secret Service") die Szenen am Set in einem speziellen Ganzkörperanzug. Bewegungen und Mimik wurden dann später auf den Computer-Schimpansen übertragen, der die Gesichtszüge vom echten Williams hat und im Film wie selbstverständlich mit den menschlichen Darstellerinnen und Darstellern interagiert.
So beginnt die Geschichte 1984 in den englischen Midlands, in Stoke-on-Trent: Der kleine Robert gilt in der Schule als Außenseiter und liebt das Showgeschäft. Zusammen mit seinem Vater himmelt er Frank Sinatra an. "Ich will kein Niemand sein", erklärt der Junge, der im Schultheater erstmals im Rampenlicht steht.
Bad-Boy von Take That - vom Rausschmiss zur erfolgreichen Solokarriere
Als 15-Jähriger wird Robert dann als Teil einer Boyband gecastet, die zunächst in Schwulenclubs auftritt und dessen Manager schon früh prophezeit: "In fünf Jahren werden wir uns alle hassen. Aber wir werden alle stinkreich sein." Take That verkauft zwischen 1990 und 1996 rund 19 Millionen Alben und Singles und wird in Großbritannien zur erfolgreichsten Band seit den Beatles.
Doch Williams, den Manager Nigel Martin-Smith "Robbie" tauft, bleibt voller Selbstzweifel, leidet an Depressionen und ertränkt sein Unglück im Alkohol. Der Bad-Boy der Band, der sich und seine Ideen nicht ernst genommen fühlt, fliegt 1995 schließlich aus der Gruppe.