Jimi Blue Ochsenknecht auf freiem Fuß
Autor: Matthias Röder, dpa
, Donnerstag, 17. Juli 2025
Die Reise durch deutsche Gefängnisse endete für Jimi Blue Ochsenknecht in Österreich. Dort läuft ein Verfahren wegen schweren Betrugs gegen ihn. Der 33-Jährige muss aber nicht in Untersuchungshaft.
Der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht ist nach seiner Auslieferung nach Österreich wieder auf freiem Fuß. Er wurde laut Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen Zahlung einer Kaution von 15.000 Euro freigelassen. «Herr Ochsenknecht hat gelobt, sich bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich aufzuhalten und hat seinen Reisepass bei Gericht hinterlegt», teilte die Justizbehörde mit.
Der 33-Jährige wurde nach Österreich ausgeliefert, weil er dort eine Hotelrechnung von knapp 14.000 Euro nicht bezahlt haben soll. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen schweren Betrugs.
Prozess wohl im Herbst
Der Strafantrag sei eingebracht, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Innsbruck. Nun müsse ein Richter oder eine Richterin einen Hauptverhandlungstermin festlegen. Üblicherweise dauere es bis zum Prozess zwei, drei Monate, so die Sprecherin. Abgesehen vom Aufenthalt in Österreich gebe es ihres Wissens nach bis dahin keine weiteren Auflagen für Ochsenknecht wie zum Beispiel wöchentliches Melden bei der Polizei.
Der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht und dessen früherer Ehefrau Natascha hatte Ende 2021 in einem Hotel in Tirol mehrere Tage lang einen Geburtstag gefeiert und soll die hohe Rechnung trotz mehrfacher Ermahnung, Ratenzahlungsangeboten und Gerichtsverhandlungen nicht gezahlt haben.
Nach seiner Freilassung hatte der Schauspieler sehr einfache Wünsche. «Ab nach Hause. Erstmal Snow anrufen und Bart rasieren», schrieb der 33-Jährige auf Instagram. Snow ist seine dreijährige Tochter.
Zum Tatverdacht nicht geäußert
Bei der Vernehmung durch die zuständige Haftrichterin habe Ochsenknecht erklärt, «für die Sache die Verantwortung zu übernehmen und dem Vorwurf der Staatsanwaltschaft nichts entgegenzusetzen», so die Staatsanwaltschaft. Im Übrigen habe er von seinem Recht Gebrauch gemacht, sich zum Tatverdacht nicht zu äußern.
Ochsenknecht war Ende Juni nach der Landung am Hamburger Flughafen vorläufig festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor.