130.000 Fans waren am Samstag beim Helene-Fischer-Konzert in München - und das bei strömendem Regen. 600 Euro haben Fans zum Teil für ein Ticket gezahlt. Nicht alle waren glücklich mit ihrem Besuch. Jetzt regiert der Veranstalter auf die Vorwürfe.
Am Samstag performte Schlager-Star Helene Fischer vor 130.000 Fans in München auf dem Messegelände. Es war das bisher größte Konzert ihrer Karriere. Kurzzeitig mussten Fans jedoch bangen - ein Unwetter gefährdete die Veranstaltung. Doch nicht nur der Regen vermieste so manchen Besuchern die Laune.
Unorganisierter Einlass, schlechte Sicht und keine Sicherheitskontrollen? Die Liste an Vorwürfen, die Fans an den Veranstalter im Netz richten, ist lang. Doch nicht nur in den Kommentaren auf Instagram und Co. äußern sich Besucher negativ zum Konzert.
1300 Euro für zwei Tickets - wütende Fans äußern sich im Netz
Zentimeter tiefe Pfützen und Menschen, die über Absperrzäune zu ihren Plätzen klettern müssen - solche Videos kursieren aktuell durch die Sozialen Medien. Besonders Besucher mit VIP-Tickets scheinen nicht zufrieden zu sein: 1300 Euro habe er für zwei VIP-Karten hingelegt, sagt ein Mann in einem TikTok-Video, offenkundig ziemlich wütend, über die schlechte Sicht von der Tribüne. Auch andere Gäste mit VIP-Tickets beschweren sich in einem Video lautstark bei Mitarbeitern vor Ort über die Organisation.
Auch die TikTokerin Lisa Küppers war mit einem VIP-Ticket vor Ort. In ihrem Video erzählt sie, wie sie das Konzert wahrgenommen hat. Sie wäre sich vorgekommen, wie am Flughafen, sagt sie über die VIP-Halle, in der es vor dem Konzert Essen und Getränke gab.
"Es gab keinen einzigen freien Platz in der ganzen Halle. Es haben schon Menschen an den Wänden, auf dem Boden gesessen. Also wirklich wie am Flughafen. Wenn ich mir dann denke, ich zahle 600 bis 800 Euro für so ein Ticket. Dass ich dann auf dem Boden sitzen muss, das fand ich schon ein bisschen krass", erzählt sie. Auch die schlechte Sicht von der Tribüne und die verwirrende Organisation vor Ort kann sie bestätigen. Sie hatte die Karte geschenkt bekommen, selbst zahlen würde sie dafür jedoch nicht, meint sie. Das Konzert selbst beschreibt sie aber als "mega".
Kritik am Helene Fischer Konzert - Das sagt der Veranstalter
Der Veranstalter nahm nach dem Konzert in einem Instagram-Post Stellung zu den Vorwürfen der Fans. Zur schlechten Sicht schreibt er: "Unsere Arena ist einem Baseballstadion nachempfunden und bietet in jeder Kategorie beste Sicht, die erste Sitzreihe ist dabei mit 168 Metern genauso weit entfernt wie im Olympiastadion! Natürlich gilt auch hier das Prinzip 'first come, first serve'!"
Zu den überfluteten Wegen schrieb der Veranstalter: Man hätte im Vorfeld Entwässerungsrinnen installiert, aber "klarerweise kann es stellenweise trotzdem zu Pfützenbildung kommen!". Man hätte versucht, diese rasch abzupumpen.