Hollywood trauert um einen Ausnahmeregisseur: Mit "Der Exorzist" schockierte William Friedkin viele Kinozuschauer. Der Thriller "French Connection – Brennpunkt Brooklyn" brachte ihm einen Oscar. Nun ist er mit 87 Jahren gestorben. Es gibt viele emotionale Nachrufe.

Hollywood trauert und zollt einer Regie-Legende Tribut: Der "Exorzist"-Regisseur William Friedkin ist am Montag (7. August 2023) im Alter von 87 Jahren in Los Angeles gestorben. Seine Ehefrau, Filmproduzentin Sherry Lansing (79), nannte Herzversagen und Lungenentzündung als Todesursache, wie die New York Times berichtete. Friedkin sei am Morgen in seinem Haus gestorben, teilte Stephen Galloway, ein enger Freund der Familie und Direktor der Filmhochschule Chapman University, der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Regisseur hatte kürzlich erst den Film "The Caine Mutiny Court-Martial" mit Schauspieler Kiefer Sutherland in der Hauptrolle fertiggestellt, der beim Filmfestival in Venedig Premiere feiern sollte. Mit Friedkin zu arbeiten sei "eine der großen Ehren" seiner Karriere gewesen, sagte Sutherland (56) laut Deadline.com. "Der Herr der Ringe"-Star Elijah Wood (42) würdigte den Verstorbenen in einem Tweet als "wahren Filmmeister, dessen Einfluss sich für immer fortsetzen wird".

"Exorzist"-Regisseur William Friedkin mit 87 gestorben

Ellen Burstyn (90), die in Friedkins Horrorfilm "Der Exorzist" eine Hauptrolle spielte, trauerte um ein "Genie". Ihr Freund Bill sei ein Original gewesen, klug, furchtlos und "wahnsinnig talentiert", teilte die Schauspielerin laut Hollywood Reporter mit. Die Welt habe einen der Götter des Kinos verloren und er selbst einen "wahren Freund", schrieb Oscar-Preisträger Guillermo del Toro auf Twitter. Auch Kollegen wie Matt Reeves ("The Batman") oder Edgar Wright ("Baby Driver") zollten Tribut.

Der 1935 in Chicago geborene Friedkin diente sich nach der Schule bei einem Fernsehsender vom Boten zum Regisseur von TV-Live-Shows hoch. Schon sein erster Dokumentarfilm über einen zum Tode Verurteilten gewann 1962 einen Festival-Preis. 1965 gab Friedkin mit dem Musikfilm "Good Times" über das Pop-Duo Sonny und Cher sein Hollywood-Debüt.

Danach stieg Friedkin schnell in die Riege der "New Hollywood"-Elite auf, die in den 70er Jahren bahnbrechende Filme lieferte - gemeinsam mit Regisseuren wie Peter Bogdanovich ("Die letzte Vorstellung"), Roman Polanski ("Rosemaries Baby"), Francis Ford Coppola ("Der Pate") und Martin Scorsese ("Taxi Driver").

Wer einen der größten Horror-Klassiker aller Zeiten noch nicht gesehen hat, kann sich hier ordentlich gruseln

1972 bekam er für den packenden Drogen-Thriller "French Connection - Brennpunkt Brooklyn" den Regie-Oscar. Der gruselige Film "Der Exorzist" wurde kurz darauf für zehn Oscars nominiert. Danach drehte Friedkin noch zahlreiche weitere Thriller.

In den 70er Jahren war der Regisseur und zweifache Vater zwei Jahre lang mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau (1928-2017) verheiratet. Nach Ehen mit TV-Star Lesley-Anne Down (heute 69) und der Moderatorin Kelly Lange (85) heiratete er 1991 die Produzentin Sherry Lansing (79).

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