Er war 63 - sie 15: Konstantin Wecker hatte Verhältnis mit Schülerin
Autor: Dunja Neupert-Kalb
Deutschland, Mittwoch, 19. November 2025
Schwere Vorwürfe gegen den bayerischen Liedermacher Konstantin Wecker. Der 78-jährige Musiker hatte vor 15 Jahren offenbar ein Verhältnis mit einer Minderjährigen.
Der Liedermacher Konstantin Wecker hatte offenbar eine Beziehung zu einer damals Minderjährigen. Als der Münchner 63 Jahre alt war, führte Wecker eine Beziehung mit einer Schülerin der neunten Klasse. Die heute 30-Jährige machte ihre Erfahrungen öffentlich und Wecker drückte daraufhin sein "tiefstes Bedauern" aus.
"Nach seiner Erinnerung handelte es sich damals um eine einvernehmliche Beziehung zu der jungen Frau, die allerdings unter moralischen Maßstäben ein gänzlich unangemessenes Verhalten seinerseits darstellte", teilte der Anwalt des 78-Jährigen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) darüber berichtet.
Tagebücher, Chats und E-Mails dokumentieren die Beziehung
"Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung bitten", teilte der Liedermacher über seinen Anwalt mit. Der "Süddeutschen Zeitung" hatte die Betroffene erklärt, sie habe den Musiker 2011 als 15-Jährige nach einem seiner Konzerte kennengelernt.
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Die "SZ" konnte Tagebücher, Chats und E-Mails einsehen, die eine frühere Beziehung dokumentieren sollen. Die betroffene Frau schildert, dass diese Beziehung sie psychisch stark belastet habe und sie bis heute in Therapie sei. Laut ihrer Aussage habe die Erfahrung sie nachhaltig traumatisiert. Die heute 30-Jährige erklärte gegenüber der "Süddeutschen" weiter: "Ich will als erwachsene Person für die 15-Jährige einstehen, weil es damals niemand getan hat."
Damit deutet sie an, dass sie sich rückblickend für ihr damaliges jüngeres Ich einsetzen möchte, um die fehlende Unterstützung aus der Vergangenheit auszugleichen. Als die Schülerin 16 Jahre alt wurde, soll es laut ihr erstmals zu Körperkontakt – darunter viermal zu Sex in Hotelzimmern – gekommen sein.
Konstantin Wecker war oft betrunken
"Johanna", so wird sie in der Berichterstattung der "SZ" genannt, erinnert sich, dass Wecker am Telefon wohl oft betrunken gewesen sein soll und er sie angeschrien haben soll. Anschließend hätte er sich oft nicht mehr daran erinnern können.
Wecker sei damals "nicht Herr seiner Sinne" gewesen, heißt es in dem Schreiben seines Anwaltes. "Es war eine Zeit, in der er sehr viel und über längere Phasen Alkohol konsumiert hat. Er war damals häufig nicht zurechnungsfähig. Er schämt sich heute für diese Zeit und ist sehr froh, dass er nun seit fast vier Jahren, auch dank einer Selbsthilfegruppe, keinen Alkohol mehr trinkt. Er nimmt auch sonst keine Drogen zu sich."