Er hatte auch schon mal 23 Stunden am Tag gearbeitet, um eine neuen "Dragon Ball"-Teil fertig zu bekommen. Nun ist mit Akira Toriyama einer der erfolgreichsten Manga-Zeichner überraschend gestorben.

Der japanische Comic-Künstler und Schöpfer der erfolgreichen Manga-Serie "Dragon Ball", Akira Toriyama, ist tot. Der Zeichner starb am 1. März, wie sein Studio und das Manga-Magazin "Weekly Shonen Jump" am Freitag (8. März 2024) mitteilten.

Toriyama sei an den Folgen eines akuten subduralen Hämatoms gestorben. Dabei handelt es sich um eine Blutung zwischen harter Hirnhaut und Gehirn. Toriyama, der 1955 in der Präfektur Aichi auf Japans größter Insel Honshu geboren wurde, war 68 Jahre alt.

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Einige seiner Arbeiten hätten sich noch mitten im Herstellungsprozess befunden, hieß es in der Mitteilung von Bird Studio. "Und er hätte noch viel mehr Dinge erreicht."

"Dragon Ball" gehört zu den meistverkauften Manga-Serien. Sie wurde ursprünglich zwischen 1984 und 1995 in "Weekly Shonen Jump" veröffentlicht und erreichte weltweit Popularität. Zwischen 250 und 300 Millionen Exemplare des Manga wurden demnach verkauft. Damit gehört Dragon Ball zu den erfolgreichsten Mangas - nur klar geschlagen durch "One Piece", das über 500 Millionen verkaufte Exemplare hat.  Nur zum Vergleich: Von J. R. R. Tolkiens "Herr der Ringe" - einem der erfolgreichsten Fantasy-Romane weltweit - wurden etwa 150 Millionen Exemplare verkauft. 

Die Mangas bilden unter anderem auch die Grundlage für mehrere Animeserien. In Deutschland waren vor allem die "Dragon Ball"-Serien "Dragon Ball" und "Dragon Ball Z" für viele junge Menschen der Einstieg in die Welt des Anime. Zwischenzeitlich hatten über 1 Million Zuschauer die Folgen von Dragon Ball Z im Fernsehen verfolgt. Bei späteren Umsetzungen wie "Dragon Ball GT" war Akira Toriyama nur als Berater tätig, während die ersten beiden Serien komplett auf den Zeichnungen des Mangaka beruhen.  

Bekannte Manga-Serien Toriyamas sind außerdem "Dr. Slump" und "Sandland". Bei seiner Arbeit hatte sich der Zeichner durch Action-Filme inspirieren lassen. In Hoch-Zeiten habe er auch schon mal 23 Stunden am Tag gearbeitet, sagte er 2004 beim Besuch der Leipziger Buchmesse. Er zeichne nach Laune und sei eigentlich ein "sehr, sehr fauler Mensch", bekannte er. Am liebsten zeichne er allein und für Kinder.

rowa/mit dpa