Bewährung vor Oscars? Schilinski beim Europäischen Filmpreis
Autor: dpa
, Dienstag, 18. November 2025
Mascha Schilinskis «In die Sonne schauen» soll Deutschland bei den Oscars vertreten. Schon im Januar hat sie Chancen auf den Europäischen Filmpreis - auch andere aus Deutschland sind nominiert.
Beim Europäischen Filmpreis geht das deutsche Drama «In die Sonne schauen» mit gleich drei Nominierungen ins Rennen. Das Werk der Berliner Regisseurin Mascha Schilinski wurde als bester europäischer Film, für das beste Drehbuch und die beste Regie vorgeschlagen, wie die Europäische Filmakademie im spanischen Sevilla bekanntgab.
Der Film soll Deutschland auch bei den Oscars vertreten. «In die Sonne schauen» handelt von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Der Europäische Filmpreis wird am 17. Januar 2026 in Berlin verliehen.
Nominiert sind noch weitere Filmschaffende aus Deutschland. Als bester Dokumentarfilm ist «Riefenstahl» von Andres Veiel nominiert - der Film über Regisseurin Leni Riefenstahl ist damit automatisch auch als bester Film vorgeschlagen. Auch die deutsche Produktion «With Hasan in Gaza» von Kamal Aljafari ist nominiert.
Schauspielerin Leonie Benesch ist für «Heldin» als beste Schauspielerin vorgeschlagen, auch Vicky Krieps («Love Me Tender») ist hier nominiert. Die beiden konkurrieren mit Renate Reinsve («Sentimental Value»), Valeria Bruni Tedeschi («Duse») und Lea Drucker («Dossier 137»).
Diese Filme haben bisher die meisten Nominierungen
Zwei Monate vor der Verleihung wurden die Nominierungen in den wichtigsten Kategorien bekanntgegeben. Dabei liegt bisher das Drama «Sentimental Value» des Norwegers Joachim Trier mit fünf Nominierungen vorn. Auf vier Nennungen kommt das Roadmovie «Sirât» des Franzosen Oliver Laxe. Drei Nominierungen gibt es für «Ein einfacher Unfall», den Cannes-Gewinner des iranischen Regisseurs Jafar Panahi.
Als bester Schauspieler sind Sergi López («Sirât»), Mads Mikkelsen («Therapie für Wikinger»), Toni Servillo («La Grazia»), Stellan Skarsgård («Sentimental Value») und Idan Weiss («Franz») nominiert. Weitere Nominierungen etwa für Kamera, Schnitt und Kostümdesign werden kommende Woche veröffentlicht.
Bekannt ist bereits, dass die Auszeichnung fürs Lebenswerk an die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann geht. Die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher («Glücklich wie Lazzaro») wird für ihre Verdienste um den weltweiten Einfluss des europäischen Kinos ausgezeichnet.