"Aktenzeichen XY...Ungelöst": Neue Spur im "Cold Case" Claudia Wilbert (17)? Polizei veröffentlicht mysteriösen Brief
Autor: Daniel Krüger, Strahinja Bućan
Rheinbach, Mittwoch, 05. Februar 2025
Seit nunmehr 46 Jahren stellt der Mordfall Claudia Wilbert die Ermittler vor ein Rätsel. Die damals 17-Jährige stieg in Rheinbach zu einem Fremden ins Auto - ihre Leiche wurde Tage später in der Nähe eines Waldparkplatzes entdeckt. Nun könnte ein mysteriöser Brief zu einer neuen Spur führen - doch der Verfasser schweigt.
Update 05.02.2025: Cold Case Claudia Wilbert - mysteriöser Brief nährt schaurigen Verdacht
Ende März 1979 stieg die 17-jährige Claudia Wilbert aus dem Raum Bonn in Rheinbach in Nordrhein-Westfalen in ein Auto - wenige Tage später wurde ihre Leiche nahe einem Wanderparkplatz gefunden. Seitdem ist der Fall ungelöst - zahlreiche Spuren führten ins Leere. Ein Hinweis, der vergangenen September Thema bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" war, könnte die Ermittler nun die Ermittler nun aber einen Schritt näher zur Aufklärung des "Cold Case" bringen - es geht um einen mysteriösen Brief aus dem Jahr 2023, der nun von der Polizei NRW veröffentlicht wurde.
Der bisher unbekannte Verfasser gibt an, dass ein Verwandter "Detailwissen zum Täter und zum Tathergang gehabt haben muss". Er hatte ihm dieses am Sterbebett seine - wohl mehr oder weniger unfreiwillige - Mitwisserschaft gebeichtet, ohne ihm jedoch den Namen des Opfers zu nennen. Durch die intensive Berichterstattung über den Fall Claudia Wilbert konnte der Verfasser des Schreibens Parallelen zu den Ausführungen seines Verwandten erkennen und zählte eins und eins zusammen. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich demnach um einen engen Freund und Kollegen seines Verwandten gehandelt haben, zu dem der Kontakt kurz nach der Tat aber abrupt abbrach.
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In dem Brief zeigt der Verfasser ein umfangreiches Detailwissen - unter anderem nennt er genaue Ortsangaben und berichtet von einem ausgebauten Türöffner an der Beifahrerseite des mutmaßlichen Täter-Autos. Dies deute auf eine geplante Tat hin, mutmaßt der anonyme Zeuge. Außerdem äußert er einen schaurigen Verdacht: Claudia könnte einer Verwechslung zum Opfer gefallen sein, denn sie soll der späteren Ehefrau seines Verwandten verblüffend ähnlich gesehen - "wie der sprichwörtliche Zwilling dem anderen Zwilling". Dies habe auch die fast irrationale Angst des Verwandten erklärt, der immer eine Waffe griffbereit gehabt habe.
Der Verfasser bat damals, den Fall bei "Aktenzeichen XY" vorzustellen, was im September auch geschah. Dort wurde auch über den Brief gesprochen, doch seitdem meldete sich der Autor des Schreibens nicht mehr. Aus diesem Grund veröffentlichte nun die Polizei den Text und bittet um weitere Hinweise. Adressiert war der Brief außer an das ZDF auch noch an die Polizei Bonn und das Bayerische Landeskriminalamt. Er wolle niemanden zu Unrecht beschuldigen und müsse sicher sein, dass sein Verdacht begründet sei, schreibt der mutmaßliche Zeuge - dann könne er sich "weiter offenbaren und vor allem konkretisieren". Er kenne die Identität des mutmaßlichen Täters und bittet deshalb die Polizei, schnell zu handeln - denn Claudias mutmaßlicher Mörder sei schon über 70.
Am 30. März 1979 entdeckten Spaziergänger die Leiche der 17-jährigen Claudia Wilbert an einem Wanderparkplatz bei Bad Münstereifel-Scheuren. Sie wurde zuletzt am 28. März 1979 gegen 22.10 Uhr am Stadtpark in Rheinbach gesehen, wo sie zu einem bislang unbekannten jungen Mann in einen hellfarbenen Wagen stieg.
Ursprungsmeldung: "Aktenzeichen XY": Claudia (17) wäre wohl besser nicht in dieses Auto gestiegen
Die neue Folge von "Aktenzeichen XY...Ungelöst" läuft am Mittwoch (11. September 2024) um 20.15 Uhr im ZDF. Hier rollt die Bonner Kripo auch folgenden Cold Case neu auf: Am 30. März 1979 entdeckten Spaziergänger die Leiche der 17-jährigen Claudia Wilbert an einem Wanderparkplatz bei Bad Münstereifel-Scheuren.
Sie sei letztmalig am 28. März 1979 gegen 22.10 Uhr am Stadtpark in Rheinbach gesehen worden, wo sie zu einem bislang unbekannten jungen Mann in einen hellfarbenen PKW stieg, heißt es. Die Polizei vermute, dass sie zwischen dem 28. März 1979 und dem 30. März 1979 einem Verbrechen zum Opfer fiel. Eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ist für Hinweise zu dem Fall ausgesetzt worden.