Valentinstag 2015: Die Antworten auf die wichtigsten Fragen
Autor: Vanessa Schneider, Johannes Barkhau
Bamberg, Mittwoch, 11. Februar 2015
Der 14. Februar gilt als Tag der Liebenden. Es wird romantisch gegessen, es werden Blumensträuße überreicht oder Geschenke an liebe Menschen verteilt. Doch was steckt hinter dem Tag? Und was könnte man schenken? Wir verraten es euch.
Die Läden sind vollgestopft mit Herzchen und Liebesgrüßen, alles ist rosarot. Am 14. Februar ist wieder Valentinstag, der vor allem den Einzelhandel begeistert. Doch auch Verliebte haben Gefallen an dem Tag gefunden: Pärchen schenken sich Pralinen und Blumen, feiern sich und ihre Liebe.
Es wird romantisch gegessen, der Rosenstrauß steht in einer Vase auf dem liebevoll geschmückten Tisch. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Tag? Wer feiert ihn und warum überhaupt? Welche Geschenkideen gibt es für Frauen und Männer? Wir geben die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Valentinstag.
Woher kommt der Valentinstag?
Um den Ursprung des Tages gibt es einige Überlieferungen. Eine Legende geht auf den Bischof Valentin von Terni im dritten Jahrhundert zurück. Er soll Verliebte nach christlicher Tradition getraut und ihnen Blumen gegeben haben. Das war aber durch den römischen Kaiser verboten worden. Er ließ Valentin am 14. Februar hinrichten. Valentin wurde etwa 100 Jahre später heiliggesprochen.
Möglicherweise hat der Valentinstag auch etwas mit der Paarung wilder Vögel zu tun. Im Mittelalter war der Glaube verbreitet, dass die Vögel am 14. Februar mit der Paarung beginnen.
Eine weitere Legende um den Valentinstag soll auf den Gedenktag der Göttin Juno, den 14. Februar, zurückführen. Sie galt als Beschützerin von Ehe und Familie. Die Frauen sollen mit einem Blumenstrauß beschenkt worden sein.
Am 14. Februar gab es außerdem den Brauch, dass junge Männer zu der Frau ihres Herzen gekommen sind, um ihnen schon in aller Frühe Blumen zu überreichen. Der Glaube besagte, dass Frauen den Mann heiraten sollen, der sie an diesem Tag als erstes sieht.
Woher kommt der Name Valentinstag?
Der Name geht auf den Bischof Valentin zurück, der im dritten Jahrhundert Liebespaare nach kirchlicher Tradition verheiratete. Er schenkte ihnen Blumen aus seinem Garten. Das Christentum war jedoch damals als Religion verboten. Der Kaiser ließ Valentin hinrichten – und zwar am 14. Februar, besagt die Legende.
Wann kam der Valentinstag nach Deutschland?
Seit dem 15. Jahrhundert gilt der 14. Februar in Großbritannien als Tag der Liebenden. Pärchen schenkten sich Blumen oder kleine Geschenke.
Seit 1950 ist der Tag auch in Deutschland populär. Nach dem zweiten Weltkrieg feierten die US-Soldaten in Nürnberg den ersten Valentinsball. Die Idee rund um den Valentinstag machte sich die Werbeindustrie zu nutze. Pralinen oder ein Blumenstrauß sind typische Valentinstagsgeschenke.
Wie wird der Valentinstag weltweit in anderen Ländern gefeiert?
Am beliebtesten ist der Tag in den USA. Über eine Millarde Valentinskarten verschicken die Amerikaner angeblich jährlich zum 14. Februar. Deshalb ist die Enttäuschung auch groß, wenn am Valentinstag der Briefkasten leer ist. Der Tag gehört ganz den Paaren, die romantisch essen gehen und sich gegenseitig Geschenke überreichen.
In Japan beschenken die Frauen am 14. Februar die Männer, aber nicht nur ihre Partner, sondern auch die Vorgesetzten, Freunde oder Familie. Die Schokolade ist Ausdruck der Sympathie. Die Japanerinnen freuen sich exakt einen Monat später, dann revanchieren sich die Männer am „White Day“ mit weißer Schokolade.
Anonym geht es in Finnland zu. Am Tag der Freundschaft werden kleine Geschenke und Karten verschickt. Dabei muss der Absender nicht unbedingt bekannt sein.
„Amore, amore“ – klar, wie soll es auch anders sein: In Italien ist der 14. Februar der Tag der Verliebten. In der Heimatstadt des Bischofs Valentin, in Terni, wird deshalb viel gefeiert. Beispielsweise erneuern verlobte Paare ihr Heiratsversprechen.
Im Mittelalter brauchten die Valentinspärchen Starthilfe. Ein Los oder eine Versteigerung entschied, wer mit wem zusammen zu sein hat. Heute gibt es auch eher Liebesbriefe oder kleine Gedichte.
In Kolumbien wird der Valentinstag erst am dritten Samstag im September gefeiert.
Wieso ist der Valentinstag bei Online-Kriminellen so beliebt?
Häufig tragen die Mails eine Betreffzeile mit Bezug auf den Valentinstag, etwa eine Aufforderung, sich vermeintliche Grußkarten mit Liebesgrüßen anzusehen oder noch schnell ein Geschenk zu kaufen. Auch in sozialen Netzwerken publizierte Kurzlinks können auf manipulierte Seiten umleiten.
Nutzer sollten deswegen Spam-Mails direkt löschen, rät Urbanski. Anhänge sollte man auf keinen Fall öffnen. Ist der PC mit aktueller Virenschutzsoftware geschützt und Betriebssystem und Browser auf dem neuesten Stand, sinkt das Risiko einer unbemerkten Infektion. Auf keinen Fall sollte man bei solchen Spam-Mails auf den unten angegeben „Unsubscribe“-Link klicken. Damit zeigt man Betrügern nur, dass die E-Mail-Adresse aktiv ist.
Der Valentinstag ist ein fester Termin im Kalender von Online-Kriminellen. „In jedem Jahr beobachten wir zu diesem Fixtermin einen deutlichen Anstieg von Spam-Mails und anderen E-Crime-Aktivitäten“, sagt Thorsten Urbanski vom Sicherheitsunternehmen G DATA. Deswegen sollten Computernutzer besonders wachsam sein, wenn sie E-Mails von unbekannten Absendern, verdächtige Links oder Beiträge in sozialen Netzwerken sehen. Dahinter könnten sich Versuche verbergen, Schadcode auf dem eigenen Rechner zu installieren oder Bank- und Login-Daten auszuspähen. (dpa)
Was schenkt man am Valentinstag außer Blumen?
Blumen, vor allem ein Strauß Rosen, sind der Klassiker unter den Valentinstagsgeschenken. Doch vielen Pärchen ist das auch zu abgegriffen. Gerne geschenkt werden auch Süßigkeiten, Grußkarten, Parfüm, Schmuck und Dessous.
Eher ungewöhnlich, aber kommerziell ist es einen Stern auf den Namen der Liebsten oder des Liebsten taufen zu lassen. Das Paar kann sich dann eine Urkunde ausstellen lassen und sich über den Stern freuen. Auch ein Gravur auf Ringen oder Armbändern mag manchen Frauen gefallen. Doch trifft teurer Schmuck mit der Gravur lieber Worte oder der Namen der Verliebten wirklich der Sinn des Valentinstages?
Um zu zeigen, wie sehr man jemanden mag, kann man ihn auch mit etwas überraschen, was sonst im Alltag untergeht: Zeit zu zweit.
Ein Besuch in einem schönen Lokal ist beliebt, doch diese Geschenkidee eignet sich selten als Last-Minute-Alternative, weil die Restaurants meist schon ausgebucht sind für diesen Tag. Ein Abend im Restaurant ist außerdem auch teuer.
Damit sich die oder der Liebste freut, muss das Geschenk aber nicht viel kosten. Selbst etwas kochen ist zum Beispiel angesagt. Hat die oder der Liebste ein Gericht, das sie oder er sehr gerne isst? Kochen Sie gemeinsam und freuen sich über einen romantischen Abend in Zweisamkeit.
Erlaubt ist, was gefällt, romantisch ist und natürlich von Herzen kommt: Eine CD mit den Lieblingsliedern, ein selbst geschriebenes Gedicht, ein selbst gebasteltes Geschenk.
Wie viele Rosen schenkt man zum Valentinstag?
Letztendlich so viel, wie in die Vase passen. Denn freilich stellt Frage sich nur denen, die einen Hang zum Abergläubischen haben. Denn in die Anzahl der geschenkten Rosen wird von manchen eine symbolische Nachricht hineininterpretiert. Natürlich sind dann von vorne herein 13 Rosen wenig glücksstiftend und 666 Rosen, neben dem diabolischen Kontext, ohnehin viel zu viel. Eine relativ eindeutige symbolische Bedeutung hat hingegen eine einzelne rote Rose, die für „Ich liebe Dich“ steht. Drei Rosen hingegen sind Ausdruck für Anbetung. Selbst der Reifegrad der Rosen scheint offenbar eine Bedeutung zu haben. Demnach stehen reife Blüten für Dankbarkeit während Rosenknospen die Unschuld in der Liebe symbolisieren sollen.
Auch die Mathematik hat es in die Rosenstrauß-Interpretation geschafft. Nach dieser wird mit einer geraden Anzahl ein Blumenstrauß assoziiert, der eher auf den Friedhof gebracht wird: „Ein achtteiliger Rosenstrauß zum Valentinstag? Schatz, hasst Du mich?“