Tipps: So werden keine Daten von Smartphones gestohlen
Autor: Redaktion
Bamberg, Mittwoch, 17. Mai 2017
Anbieter von Android-Apps müssen seit kurzem die Daten ihrer Nutzer besser schützen. Trotzdem sollten Smartphone-Besitzer genau hinschauen.
Manches im Leben erscheint einem erst nicht geheuer, und doch gewöhnt man sich daran. So ist das Smartphone mittlerweile für die meisten Menschen zum ständigen Begleiter geworden. Dabei dürfte sich längst herumgesprochen haben, dass man damit mehr preisgibt, als den meisten Nutzern lieb sein dürfte.
Viele der mobilen Helfer greifen auf personenbezogene Daten wie Standortinformationen, Kontakte, Kalendereinträge und Kontodaten zu. Es ist eben einfach praktisch, unterwegs Bankgeschäfte zu erledigen, sich von Google Maps den Weg zeigen zu lassen, oder Termine geräteübergreifend zu synchronisieren. Android-Apps bezieht man über den "Play Store". Die Entwickler können sie dort weitgehend zu ihren Konditionen anbieten, solange Google als Betreiber dafür seine Provision bekommt.
Kein abgeschottetes System
Als Voraussetzung wird von allen App-Anbietern allerdings eine Datenschutzerklärung verlangt. Nutzer sollen in nachvollziehbarer Form darüber aufgeklärt werden, welche Informationen konkret abgefragt werden und, noch wichtiger: wozu. Damit entspricht Google in Deutschland geltendem Recht. Das Problem: Längst nicht jeder Anbieter hält sich daran. Im Unterschied zu Apples iOS ist Android kein abgeschottetes System. Seit kurzem geht Google gezielt gegen Apps vor, die gegen die Richtlinien zum Schutz von Nutzerdaten verstoßen. Entwickler, die für ihre Apps keine Datenschutzerklärung veröffentlicht haben, werden schriftlich aufgefordert, dies nachzuholen.
Gefahr des Missbrauchs
Für die Nutzer ist das erst einmal eine gute Nachricht. Das heißt allerdings keinesfalls, dass man von nun an alle Apps aus dem Play Store bedenkenlos installieren kann. Denn überprüfen lässt sich kaum, ob sich die Anbieter an die Regeln halten.Seriöse Anbieter informieren in den App-Infos genau, wozu bestimmte Datenzugriffe verwendet werden. Fehlen solche Informationen, sollte man die Finger von der jeweiligen App lassen. Grundsätzlich sind die den Apps erteilten Zugriffsberechtigungen ein zweischneidiges Schwert. So wird der Zugriff auf im internen Speicher oder auf der Speicherkarte abgelegte Mediendateien von vielen Apps eingefordert. Mediaplayer, Bildbearbeitungs-Apps - sie alle brauchen Zugang zum Speicher.
Leider birgt das auch die Gefahr des Missbrauchs. Kann die App auch auf das Internet zugreifen, könnten private Fotos auf fremde Server hochgeladen werden. Sensible Daten sollten auf Smartphones entweder gar nicht oder in verschlüsselter Form gespeichert werden.