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Südbayern, an die Arbeit!


Autor: Christian Holhut

Bamberg, Sonntag, 27. April 2014

Die aktuelle Volkszählung hat den einen den Feiertag Mariä Himmelfahrt gegeben, den anderen genommen. Gesamt gesehen bleibt es aber dabei: In Franken wird am 15. August mehr gearbeitet als im Süden des Freistaats. Zeit für einen Aufruf zur Solidarität!
An Mariä Himmelfahrt gibt es in manchen Gegenden Prozessionen. Teilnehmen kann freilich nur, wer Zeit hat. Und nicht arbeiten muss. Foto: dpa


Herrgott im Himmel: Im Süden des Freistaats haben sie das schönste Leben und frei, während wir uns abmühen und arbeiten gehen. Mag der Nordbayer das Gerechtigkeitsgefälle im Gefühl haben, macht der Gesetzgeber keinen Hehl aus der Tatsache. Zumindest an Mariä Himmelfahrt.

Selbst wenn unsere unterfränkischen Regionalbrüder und -schwestern aus Sulzdorf an der Lederhecke Glück haben, weil sie mit der Volkszählung jetzt auf die Seite der 83 Prozent überwiegend katholischen Kommunen gerutscht sind: Sie bleiben Ausnahmen in unseren Gefilden. Diesseits und jenseits der fränkischen Hecken wird der Liegestuhl an diesem Freitag mitten im August häufig frei bleiben, weil der Franke nicht katholisch genug ist.

Wie war das nochmal mit Buß- und Bettag und Pflegeversicherung? Liebe Legislative, verdonnere ganz Südbayern doch einfach zum freiwilligen Verzicht auf Mariä Himmelfahrt! Den erarbeiteten Solidargroschen nehmen wir gerne für einen "Sonderfonds Franken". Geben ist seliger denn Nehmen, das weiß doch auch Euer Herrgott im Himmel.