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Soroptimist Clubs der Metropolregion Nürnberg verleihen Kunstpreis an Jasmin Schmidt


Autor: Irmtraud Fenn-Nebel

Hirschaid, Donnerstag, 31. Oktober 2019

Zum dritten Mal verliehen die Soroptimist Clubs der Metropolregion Nürnberg ihren mit 5000 Euro dotierten Kunstpreis. Preisträgerin ist Jasmin Schmidt.
Die Künstlerin Jasmin Schmidt  bekam von Agnes Riedl, Past-Präsidentin des Soroptimist Clubs Würgau-Fränkische Schweiz, die Urkunde zum SI-Kunstpreis überreicht. Robert Schäfer


Wenn aller guten Dinge drei sind, stand der 17. Oktober 2019 in Schloss Sassanfahrt unter einem doppelt guten Stern: Zum dritten Mal verliehen die Soroptimist Clubs (SI) der Metropolregion Nürnberg ihren mit 5000 Euro dotierten Kunstpreis, mit dem das künstlerische Schaffen von Frauen in der Metropolregion gewürdigt und gefördert wird. Für die Nürnberger Preisträgerin Jasmin Schmidt wiederum ist es die dritte Auszeichnung ihrer noch jungen Kunstkarriere, die sie Arbeiten mit Papier und Gewebe widmet.

Atelier im Schwimmbad

Jasmin Schmidt wurde 1981 in Regensburg geboren. In den Jahren 2002 bis 2005 absolvierte sie den Bachelorstudiengang "Kultur und Gesellschaft Afrikas" an der Uni Bayreuth. Nach vier Jahren in Kapstadt studierte sie von 2007 bis 2013 Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seit zehn Jahren stellt sie regelmäßig aus, ihre Werke wurden bereits mit mehreren Preisen und Stipendien gewürdigt. Derzeit lebt und arbeitet sie in Flossenbürg, wo sie ein ehemaliges Schwimmbad zum Atelier umgewandelt hat. Dort entstehen teils raumhohe und wandfüllende Gemälde, Papierarbeiten, Faltungen und Monotypien. Ihr Werk wurde am Abend der Preisverleihung von Harriet Zilch, Kuratorin der Kunsthalle Nürnberg, in einer bildhaften Laudatio gewürdigt.

Bildende Kunst von Frauen oft unterrepräsentiert

Der mit 5000 Euro dotierte SI-Kunstpreis soll es Jasmin Schmidt ermöglichen, sich über einen gewissen Zeitraum voll auf ihre künstlerische Arbeit zu konzentrieren. "Bildende Kunst von Frauen ist in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterrepräsentiert und die ausführenden Künstlerinnen haben es schwerer, sich auf dem Markt durchzusetzen", sagte Christa Standecker, Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN), bei der Preisverleihung. Deshalb unterstütze sie gerne das Engagement der SI-Clubs, die mit ihrem alle zwei Jahre verliehenen Kunstpreis aktiv die berufliche Situation von Künstlerinnen fördern.

Soroptimist: Engagement für Frauen und Mädchen

Soroptimist International - abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung "sorores optimae" (die besten Schwestern) -ist mit rund 80 000 Mitgliedern in 130 Ländern die weltweit größte Organisation berufstätiger Frauen, die sich für die Bildung von Frauen, Menschenrechte und ehrenamtliches Engagement einsetzt. Das tun die Mitglieder mit Projekten auf internationaler und nationaler Ebene. Regionale Clubs organisieren ihre eigenen Veranstaltungen vor Ort - oder gemeinschaftlich wie jetzt in der Metropolregion Nürnberg.

Sieben Künstlerinnen standen zur Auswahl

Jasmin Schmidt wurde Anfang des Jahres in Buttenheim von einer Expertinnen-Jury und den beteiligten SI-Clubs gewählt. Folgende Künstlerinnen wurden von den SI-Clubs zur Auszeichnung vorgeschlagen: Stefanie Brehm, Michaela Schwarzmann, Jasmin Schmidt, Rosa Brunner, Ursula Kreutz, Susan Liebold und Barbara Engelhardt.

SI Clubs erwirtschaften das Preisgeld aus eigener Tasche

Das Procedere der Prämierung und der Preisverleihung fördert auch die Zusammenarbeit der Soroptimistinnen. Der Gedanke der Vernetzung war es, der im Januar 2013 sieben SI-Clubs aus der Metropolregion Nürnberg an einen Tisch brachte. Die Clubs wollten ihr Engagement für die Rechte von Frauen besser bekannt machen und dafür ein gemeinsames Projekt entwickeln. Konsens bei allen Beteiligten fand der Kunstpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird. Das Preisgeld finanzieren die Clubs aus eigener Tasche.

SI Club Würgau-Fränkische Schweiz feierte Jubiläum

Den Gründerinnen aus Nürnberg, Erlangen, Forchheim, Bamberg (zwei), Würgau-Fränkische Schweiz und Amberg-Sulzbach schlossen sich in der Zwischenzeit SI-Clubs aus Fürth, Coburg und Hof an. Für die dritte Preisverleihung konnte deshalb das Preisgeld von 4.000 auf 5.000 Euro erhöht werden. Die Clubs wechseln sich mit der Organisation und der Preisverleihung ab. Die dritte Auflage am Donnerstag wurde vom Club Würgau-Fränkische Schweiz ausgerichtet, der heuer sein zehnjähriges Bestehen feiert.