Sieg: Brose schickt Ulm mit 108:75 nach Hause
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Mittwoch, 10. April 2013
Die Brose Baskets fertigen den Vizemeister aus Ulm mit 108:75 ab. Bamberg verteidigt hervorragend, versenkt 17 Dreier und wird von den Fans zurecht gefeiert.
Das war ein Befreiungsschlag erster Güte. Im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga feierten die Brose Baskets nach zehn Niederlagen in den letzten elf Pflichtspielen gegen Ulm einen 108:75 (54:38)-Kantersieg und untermauerten die Tabellenführung. Das Trauma des Vizemeisters aus Ulm, der die letzten zwölf Partien gegen Bamberg verloren hatte, setzte sich fort. Legen die Bamberger am Samstag im Oberfrankenderby in Bayreuth nach, dürfte ihnen trotz des großen Verletzungspechs der erste Platz nach der Hauptrunde nicht mehr zu nehmen sein.
Von Beginn an hellwach
Den Bambergern war von der ersten Sekunde an anzumerken, dass sie sich nicht noch einmal 98 Punkte - wie zuletzt in Bonn - einschenken lassen wollten. Mit einer engagierten Verteidigung legten die Bamberger den Grundstein für eine sehenswerte erste Halbzeit.
Zu Beginn des zweiten Viertels eröffnete Casey Jacobsen das Dreier-Festival des Meisters. Sieben Distanzwürfe landeten in diesen zehn Minuten im Korb der Schwaben. Jetzt hielt zwar Big John Bryant dagegen, musste aber bereits nach 15 Minuten auf die Bank, weil er sich sein drittes Foul eingehandelt hatte. Jetzt lief die Bamberger Offensiv-Maschinerie endlich wieder einmal. Über 38:26 zogen die Hausherren bis auf 54:34 davon. Vor allem Boki Nachbar (4 Dreier ohne Fehlversuch) und Anton Gavel punkteten für den Gastgeber. Die Ulmer konnten den Meister nicht stoppen - sondern die Schiedsrichter, die mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Pause verabschiedet wurden. Der Grund war ein klares, aber übersehenes Foul von Daniel Theis an Alex Ren froe, der sein Team nach zwei Vierteln als bester Rebounder (5) und Vorlagengeber (4) anführte.
Fans sind begeistert
Nach der Pause bäumte sich Ulm auf, doch die Hausherren kauften dem Vizemeister schnell den Schneid ab. Bis auf 14 Punkte war der Gast dran, doch dann stand die Verteidigung wieder. Die Hausherren hechteten nach jedem Ball und ließen unter der Regie von Renfroe nichts mehr anbrennen. Mit begeisterndem Basketball und einem 14:0-Lauf zog der Meister bis auf 81:53 (28.) davon und ging mit einem 81:60-Vorsprung ins Schlussviertel.
Und als der dann zuletzt von Manager Wolfgang Heyder gescholtene Karsten Tadda die Dreier 13 und 14 versenkte und A.J. Ogilvy wenig später auf 94:63 erhöhte, war schon sechs Minuten vor dem Ende der so dringend nötige Erfolg perfekt. Bereits bevor Renfroe den Hunderter voll machte, wurden Nachbar und Ford von den begeisternden Fans bei ihrer Auswechslung gefeiert. Selbst Youngster Manuel Rockmann beteiligte sich am Ende noch am Dreier-Festival.
Die Statistik
Brose Baskets - ratiopharm Ulm 108:75
(22:17, 32:21, 27:22, 27:15)
Bamberg Nachbar (22 Punkte/5 Dreier), Gavel (19/2), Ford (15/3), Ogilvy (14), Tadda (13/3), Jacobsen (12/3), Neumann (4), Renfroe (4), Rockmann (3/1), Schmidt (2)
Ulm Ray (14/1), Esterkamp (11/1), Theis (11/2), Bryant (11), Günther (10/3), Samhan (6), Jeter (5), Hesson (3/1), Betz (2), Jönke (2), Gausa, Schwethelm
SR Krause, Simonow, Streit
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 55 Prozent (36 Treffer/65 Versuche), Ulm 48 (28/58)
Dreierquote Bamberg 59 Prozent (17/29), Ulm 32 (8/25)
Freiwurfquote Bamberg 73 Prozent (19/26), Ulm 69 (11/16)
Rebounds Bbg. 30 (22 defensiv/8 offensiv), Ulm 31 (21/10)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 9/7, Ulm 3/18
Assists Bamberg 25 / Ulm 12
Fouls Bamberg 20 / Ulm 25