Ein männliches Mitglied der russischen Aktivistengruppe "Pussy Riot" liegt im Krankenhaus. Die Gruppe nimmt an, dass der Mann vergiftet wurde. Pjotr Wersilow war im Finale der Fußball-WM als Flitzer auf den Platz gerannt.
Laut Medienberichten unter anderem der Tagesschau liegt ein Mitglied der Gruppe "Pussy Riot" in einem Moskauer Krankenhaus. Die russische Aktivistengruppe hatte dies über Facebook und Twitter kommuniziert. "Sein Leben ist in Gefahr. Wir glauben, er wurde vergiftet", schreibt die Gruppe in den sozialen Netzwerken.
Pussy Riot: Flitzer im WM-Finale
Pjotr Wersilow war im Finale der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gemeinsam mit zwei weiteren Pussy-Riot-Mitgliedern als Flitzer auf das Spielfeld gerannt. Im Anschluss bekamen die Beteiligten 15 Tage Arrest. Die Gruppe wollte mit der Aktion unter anderem gegen Polizeigewalt in Russland protestieren.
Opfer in kritischem Zustand
Die Freundin des Opfers Veronika Nikulschina sagte dem Online-Nachrichtenportal Meduza, dass Wersilow am Dienstag kaum noch sehen, sprechen oder sich bewegen konnte. Im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus habe er das Bewusstsein verloren und Krämpfe bekommen. Wie es Wersilow aktuell geht, ist unklar. Nikulschina erklärte, dass seine Mutter im Krankenhaus abgewiesen worden sei. Der Zustand des 30-Jährigen soll jedoch ernst sein. Berichten zufolge wird er in der Toxikologie behandelt. Das Krankenhaus bestätigte bisher keine Angaben.
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