Passen sich bayerische Schulen dem WM-Spielplan an?
Autor: Benedikt Borst
München, Donnerstag, 05. Juni 2014
Der Bayerische Landtag diskutiert am Donnerstag, ob Schüler während der Fußballweltmeisterschaft auch später in die Schule gehen dürfen, damit sie abends die Spiele der Deutschen Elf anschauen können.
In Deutschland wächst die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien, die nächsten Donnerstag in São Paulo eröffnet wird. Viele Spiele werden wegen der Zeitverschiebung erst um 22 Uhr oder noch später angepfiffen- eigentlich zu spät für Schüler. Der Ausschuss für Bildung und Kultus des Bayerischen Landtags beschäftigt sich am Donnerstagmorgen auf Antrag der Grünen mit der Frage, ob die Schulen deshalb ihren Schulbeginn verschieben dürfen.
Familienberater Wolfgang Schreiner-Weiß rät zu Gelassenheit. "In der Gruppenphase spielt Deutschland zu schulverträglichen Zeiten, schwieriger wird es ab dem Achtelfinale. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das legendäre Spiel Deutschland gegen Italien 1970 in Mexiko (es ging übrigens 3:4 nach Verlängerung aus) habe ich damals auch ohne schlechtere Noten überstanden", sagt er im Gespräch mit dem evangelischen Nachrichtendienst epd. Seiner Meinung nach sollten sowohl Lehrer als auch Eltern ein Auge zudrücken.