Warum Händewaschen hilft – aber nicht überall möglich ist
Autor: Tatjana Bojic, dpa
, Dienstag, 14. Oktober 2025
Unsere Hände sind Keim-Hotspots. Der Welttag des Händewaschens erinnert daran, wie man sich mit Wasser und Seife schützen kann – diese Dinge sind allerdings nicht überall selbstverständlich.
Unsere Hände kommen häufig mit Keimen in Kontakt – etwa beim Müll raustragen oder rund um die Toilette. Krankheitserreger können über Hände auf alles übertragen werden, was man damit anfasst. Berührt man mit den Händen das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und Infektionen wie beispielsweise Erkältungen, Grippe oder Magen-Darm-Infekte auslösen. Gründliches Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg. Doch nicht überall auf der Erde haben Menschen den gleichen Zugriff zu Wasser.
Wie wichtig das Händewaschen allgemein ist, darauf macht der von der Global Handwashing Partnership ins Leben gerufene Welttag des Händewaschens am 15. Oktober aufmerksam. Einige Fakten im Überblick:
Wie wäscht man sich richtig die Hände?
Richtiges Händewaschen braucht laut dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit Seife und fließendes Wasser. Hände mit Seife zu waschen ist deutlich wirksamer als nur mit Wasser, denn so lösen sich Schmutz und Mikroben besser von der Haut ab. Auch gut zu wissen: Die Wassertemperatur spielt kaum eine Rolle.
Nach dem Waschen sollten die Hände zügig getrocknet werden, da sich Mikroorganismen in einer feuchten Umgebung halten und vermehren können. Durch die Reibung beim Abtrocknen werden Keime, die noch an den Händen oder im Wasser an den Händen haften, entfernt.
Was ist mit Menschen, die keinen Zugang zu Seife haben?
Seife ist nicht überall verfügbar. Wo es sie gibt, insbesondere in ärmeren Haushalten, wird sie oft nicht zum Händewaschen verwendet, da sie als kostbares Gut gilt, wie die Organisation Global Handwashing Partnership mitteilt.
Stattdessen wird Seife zum Waschen, Baden und Abwaschen verwendet. Wo keine Seife zum Händewaschen verfügbar oder schwer zu beschaffen ist, ist benutztes Seifenwasser eine effektive und kostengünstige Alternative.
Alternativ kann Händewaschen mit anderen Ersatzmitteln wie Asche helfen, Bakterien von den Händen zu entfernen. «Selbst Händewaschen mit Wasser allein kann Durchfall reduzieren, wobei die Verwendung von Seife wesentlich größere gesundheitliche Vorteile bietet», teilt die GHP mit.