Was Kinder sich zu Weihnachten wünschen
Autor: Petra Albers, dpa
, Montag, 01. Dezember 2025
Zehntausende Briefe stapeln sich derzeit in den Weihnachtspostfilialen. Auf den Wunschzetteln stehen neben klassischem Spielzeug auch Dinge, die man nicht kaufen kann.
Ein Schmuckkästchen mit Schlüssel, ein Piratenschiff oder ein Trampolin: Viele Kinder haben ihre Wunschzettel fürs Christkind oder den Weihnachtsmann schon fertig. In den sieben Weihnachts-Postfilialen in Deutschland kommen in der Adventszeit kistenweise Briefe von Jungen und Mädchen aus aller Welt an - teils liebevoll verziert oder mit ausgeschnittenen Bildchen aus Spielzeugkatalogen illustriert.
Das «liebe Kristkiend»
Hanna zum Beispiel hat ihre «Wunschliste» für das Christkind aufgemalt: Eine Taucherbrille findet sich dort ebenso wie Modelliermasse und eine Meerjungfrauenflosse. Mika wünscht sich Ohrlöcher und Elin «ein Pferd mit rosa Stulpen». Auf einem anderen Wunschzettel an das «liebe Kristkiend» stehen unter anderem eine Discokugel, ein Fernglas und Detektiv-Sachen.
Die Deutsche Post betreibt sieben Weihnachtspostfilialen in himmlisch klingenden Orten wie Himmelpforten (Niedersachsen), Himmelstadt (Bayern) oder St. Nikolaus (Saarland). Die Christkindpostfiliale in Engelskirchen nahe Köln mit rund 20 Ehrenamtlichen feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. In dieser Saison sind nach Angaben einer Post-Sprecherin bereits einige zehntausend Zuschriften dort eingegangen.
Neu auf dem Wunschzettel: Labubus
Zu den «ewigen Klassikern» gehören etwa Mal- und Bastelutensilien, Bücher, Playmobil, Lego, Fahrräder, ferngesteuerte Autos, Dinosaurier, Kuscheltiere und Puppen samt Zubehör - sogar «Sonnencreme für Puppen» hat ein Mädchen notiert. Handys, Smartwatches und Konsolen sind ebenfalls gefragt.
Auch über die aktuellsten Trends sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der besonderen Postfilialen stets gut informiert. In diesem Jahr neu dabei auf manchen Wunschzetteln: Labubus. Die aus China stammenden Kulleraugen-Fellmonster werden auch in Deutschland gehypt.
Für die Spielwarenbranche sind die Wochen vor Weihnachten traditionell die wichtigste Zeit des Jahres. Im November und Dezember erzielt sie bis zu einem Drittel des Jahresumsatzes. Beim letzten Weihnachtsfest haben die Verbraucher nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Handelsverbands Spielwaren (BVS) pro Kind im Durchschnitt 168 Euro für Spielzeuge ausgegeben.
Mehr als ein Viertel der Verbraucher schenkt Spielzeug
Laut einer YouGov-Umfrage für den Handelsverband Deutschland (HDE) planen in diesem Jahr 28 Prozent der Verbraucher, Spielzeug als Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Insgesamt wollen die Menschen beim Geschenkkauf in diesem Jahr jedoch sparsamer sein. Als Ursache sehen Experten die angespannte weltpolitische Lage und die Angst vor Inflation.