Druckartikel: Verschütteter Bauarbeiter nach Turmeinsturz in Rom gestorben

Verschütteter Bauarbeiter nach Turmeinsturz in Rom gestorben


Autor: dpa

, Dienstag, 04. November 2025

Teile des historischen Torre dei Conti im Herzen der italienischen Hauptstadt stürzen bei Renovierungsarbeiten ein. Zeitweise sind mehrere Arbeiter unter dem Schutt gefangen. Nicht alle überleben.
Während des Rettungseinsatzes der Feuerwehr stürzte ein weiterer Teil des Turms ein.


Der teilweise Einsturz eines mittelalterlichen Turms im Herzen von Rom hat einen Bauarbeiter das Leben gekostet. Zwar konnten Rettungskräfte den Schwerverletzten nach zehn Stunden aus den Trümmern des Torre dei Conti bergen und brachten ihn ins Krankenhaus. Letztlich starb er jedoch in der Nacht zu Dienstag an Herzversagen, wie die Nachrichtenagentur Ansa und andere italienische Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten.

Neben dem Mann befanden sich noch weitere Arbeiter zum Zeitpunkt des Teileinsturzes in dem Gebäude. Wie der Sprecher der Feuerwehr, Luca Cari, auf Anfrage bestätigte, konnten zuvor drei Menschen gerettet werden. Einer von ihnen musste verletzt in einem Krankenhaus behandelt werden. Zuvor sprachen die Behörden von insgesamt fünf Betroffenen.

Lauter Knall und riesige Staubwolke

Teile des 29 Meter hohen Turms aus dem 13. Jahrhundert waren am Montag eingestürzt. Das historische Bauwerk liegt in der Nähe der bei Touristen beliebten Ausgrabungsstätten der Kaiserforen und des Kolosseums und wurde zum Zeitpunkt des Unglücks gerade renoviert. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, der durch die engen Straßen im Stadtzentrum hallte.

Noch während des Rettungseinsatzes der Feuerwehr stürzte ein weiterer Teil des historischen Turms ein. Die auf einer Drehleiter postierten Feuerwehrleute konnten jedoch rechtzeitig absteigen und sich in Sicherheit bringen.

Der Torre dei Conti wurde einst während des Pontifikats von Papst Innozenz III. errichtet und war ursprünglich etwa 50 bis 60 Meter hoch. Die oberen Stockwerke wurden aber durch eine Reihe von Erdbeben im 14. und 17. Jahrhundert beschädigt und später abgetragen. Heute ist der Turm nur noch 29 Meter hoch. Seit geraumer Zeit ist das Gebäude unbewohnbar und verlassen.

Überflug von Kunststaffel abgesagt

Ein Überflug der Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe anlässlich des Tages der Nationalen Einheit und der Streitkräfte am heutigen Dienstag wurde abgesagt. Normalerweise fliegt die Kunststaffel über die Gegend der Kaiserforen. Die Entscheidung sei getroffen worden, um «auch nur die geringste Beeinträchtigung derjenigen zu vermeiden, die an den Sicherungsmaßnahmen» in dem Bereich beteiligt sind, teilte das Verteidigungsministerium mit.