Sturmtief fegt über Deutschland – Verletzte und Fährausfälle
Autor: Christian Thiele, dpa
, Sonntag, 05. Oktober 2025
Starke Winde und Sturmfluten: Feuerwehren müssen immer wieder ausrücken. Es gibt sogar Verletzte. Ein Überblick.
Ein Sturmtief ist über Deutschland hinweggefegt und hat in mehreren Bundesländern Schäden angerichtet. Mindestens drei Menschen wurden verletzt. An der Nordseeküste gab es am Sonntag eine Sturmflut; der Fährbetrieb an der Küste Schleswig-Holsteins war stark davon betroffen. Bis zum Sonntagnachmittag blieben bundesweit größere Schäden aus. Vom Wind betroffen waren auch mehrere europäische Länder.
Die Lage auf den Straßen
Im Südschwarzwald wurden bei Unwettern zwei Menschen schwer verletzt, als ein umstürzender Baum ihren Kleinbus traf. Ein Rettungshubschrauber flog den 58 Jahre alten Fahrer in ein Krankenhaus. Die 57-jährige Beifahrerin wurde demnach mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.
In Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz wurde ein 38-Jähriger beim Angeln an der Lahn von einem herabfallenden Ast getroffen und schwer verletzt. Der Mann musste demnach von der Feuerwehr befreit werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei in Kirn auf Nachfrage bestätigte. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet
Im Harz in Sachsen-Anhalt behinderten starke Winde bei einem Unfall mit drei schwer und zwei leicht verletzten Menschen die Rettung der Unfallopfer. Aufgrund des Wetters habe der Rettungshubschrauber nicht eingesetzt werden können, teilte die Polizei mit. Rettungswagen kamen zum Einsatz.
Vielerorts im Bundesgebiet sperrte die Polizei zeitweilig Straßen. Vor allem umgeknickte Bäume und herabgefallene Äster behinderten den Verkehr am Wochenende. In Baden-Württemberg zum Beispiel rückten Polizei und Feuerwehr etwa 50 Mal wegen umgestürzter Bäume im Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis und der Region Schwäbisch Hall aus.
In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden. Im rheinland-pfälzischen Callbach beschädigten herabfallende Dachziegel ein Auto.
Die Lage an den Küsten
Die angekündigte Sturmflut erreichte die schleswig-holsteinische Nordseeküste. Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie rechnete damit, dass die Pegelstände am Sonntag in Teilen der Küstenregion bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser erreichen können. Hinzukommen sollten am Nachmittag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und Regen.