Sommerferien: Welche Vorteile haben Früh- und Spätstarter?
Autor: Cordula Dieckmann und Sophie Brössler, dpa
, Donnerstag, 31. Juli 2025
Wer wann in die großen Ferien darf, wurde zuletzt mal wieder hitzig diskutiert. Warum sich für manche der frühe Ferienstart lohnt - und welche Vorteile auf die Spätstarter warten.
Und jetzt alle: Mit dem Beginn der Sommerferien in Bayern sind bundesweit alle Länder gleichzeitig im Ferienmodus - zumindest für einige Tage. Ab Freitag sind für zehn Tage alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland in den großen Ferien (1. bis 10. August). Wann welches Land in die sechswöchige Sommerpause starten darf, hatte in den vergangenen Wochen für hitzige Diskussionen gesorgt. Doch sowohl die Frühstarter als auch die Spätstarter haben ihre Vorteile:
Davon profitieren die Frühstarter:
Wetter:
Während Frühstarter bei Sommerhitze oft schon ihre Ferien beim Baden genießen, schwitzen die anderen noch bis Ende Juli oder Anfang August in der Schule. Tatsächlich sei der Juli oft der wärmste Monat des Jahres, sagt Gudrun Mühlbacher vom Deutschen Wetterdienst in München. Ein Grund: die Sonne scheint länger und treibt die Temperaturen nach oben. Ab Mitte August werde die Großwetterlage oft unbeständiger, und die Chance auf heiße Tage in Deutschland sinke Richtung Herbst. «Mindestens 30 Grad, das gibt der Sonnenstand dann nicht mehr so her», erklärt die Klimaexpertin. «Im September sinkt die Wahrscheinlichkeit rapide.» Doch es kann auch ganz anders kommen. «Es gibt auch im Juli so Tage, wo der kleine Oktober aus dem Juli abgeholt werden möchte.» Und dann ist da noch der Klimawandel: «Die warmen Tage sind ganz klar auf dem Vormarsch».
Längere Tage:
Lange, sonnige Tage und laue Nächte? Die gibt es im Verlauf des Sommers immer weniger. Ende Juni geht die Sonne erst gegen 21.30 Uhr unter, bis nach 22.00 Uhr ist es da oft noch hell oder zumindest dämmrig. Im August ist Sonnenuntergang schon eine ganze Stunde eher. Das hat Folgen auch für die Temperaturen, da die Sonne nicht mehr so lang aufheizen kann. «Es wird abends schneller kühl und dunkel», sagt die Klimatologin Mühlbacher.
Weniger Wespen:
Im Juli lässt es sich meist noch entspannt picknicken. Im Spätsommer steigt die Wahrscheinlichkeit auf ungebetene Gäste, die das Essen im Freien verleiden können: Wespen. In den Nestern erreicht die Zahl der Tiere ihren Höchststand. Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt müssen die Insekten Männchen und junge Königinnen aufziehen. Dafür brauchen sie Futter: Zuckerhaltiges für die Arbeiterinnen, Proteine für den Nachwuchs. «Da Wespen gleichzeitig sehr kurzsichtig und sehr neugierig sind, kann es zu dem von vielen Menschen als lästig empfundenen Verhalten kommen, wenn einzelne Tiere sich nähern», so das Landesamt. Der Rat: Ruhe bewahren und nicht nach der Wespe pusten oder schlagen. «Denn dies kann von den Tieren als Gefahr wahrgenommen werden und zu einem Stich führen.»