Sechs Schüsse trafen getöteten Polizisten im Saarland
Autor: dpa
, Dienstag, 26. August 2025
Der mutmaßliche 18-jährige Täter schoss in Völklingen noch auf sein Opfer, als der Mann bereits am Boden lag. Klar ist nun auch, dass der Beschuldigte selbst in kritischem Zustand ist.
Der im saarländischen Völklingen getötete Polizist ist von sechs Schüssen getroffen worden und starb in Folge von Blutverlust. Das teilte die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit weiteren Details zu der Tat vom vergangenen Donnerstag mit. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion seien bei dem 34-jährigen Polizisten Schussverletzungen unter anderem an Kopf und Rumpf festgestellt worden.
Der 18 Jahre alte Beschuldigte, der zuvor eine Tankstelle überfallen hatte, habe auch noch auf den Polizisten geschossen, als dieser bereits am Boden gelegen habe. Klar ist nun auch, dass der mutmaßliche Täter selbst in kritischem Zustand ist und in einem Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt wird.
Dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion zufolge starb der Polizist Simon B. in Folge von Blutverlust, wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mitteilte. Bei ihm seien Schussverletzungen unter anderem an Kopf und Rumpf festgestellt worden.
Raubüberfall auf Tankstelle mit Besteckmesser
Der 18-Jährige hatte am Donnerstag eine Tankstelle in Völklingen überfallen. Bewaffnet war er dabei laut Staatsanwaltschaft mit einem Besteckmesser mit abgerundeter Klinge. Er flüchtete zu Fuß und wurde von drei Polizisten, darunter ein Kommissaranwärter in Ausbildung, verfolgt.
Als die Beamten den Mann festhalten wollten, wurde laut Staatsanwaltschaft zunächst ein sogenannter Taser eingesetzt. Dazu liefen aktuell noch technische Untersuchungen. Wie der 18-Jährige dann genau an die Waffe eines Polizisten kommen konnte, sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Unklar ist auch noch, um die Waffe welches Polizisten es sich handelte.
Gesichert ist mittlerweile, dass der 18-Jährige mit der Polizeiwaffe mehrfach schoss - auf den 34-Jährigen und den Kommissaranwärter, die beide Schutzwesten trugen. Der Polizist in Ausbildung sei lediglich im Bereich der Schutzweste getroffen worden, auf den 34-jährigen Kollegen seien weitere Schüsse abgefeuert worden.
Staatsanwaltschaft spricht von wechselseitigem Beschuss
Anschließend kamen laut Staatsanwaltschaft drei weitere Polizisten dazu. Es habe sich ein Schusswechsel entwickelt, im Zuge dessen der Beschuldigte in Richtung des Finanzamts in Völklingen geflüchtet sei. Die Beamten hätten ihn «unter fortlaufendem wechselseitigen Beschuss» verfolgt. Dabei wurde der 18-Jährige laut Staatsanwaltschaft von zwei Schüssen getroffen. Weitere hinzugekommene Polizisten hätten ihn festgenommen.